Misstrauen wächst: Firmen überwachen immer häufiger ihre Mitarbeiter

21.04.2005
Laut der aktuellen Internet-Umfrage "IT-Security" der Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting, an der knapp 300 Internetnutzer teilnahmen werden Unternehmen ihren eigenen Mitarbeitern gegenüber immer misstrauischer.

Laut der aktuellen Internet-Umfrage "IT-Security" der Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting, an der knapp 300 Internetnutzer teilnahmen werden Unternehmen ihren eigenen Mitarbeitern gegenüber immer misstrauischer.

Sie sind aufgrund der schwer wiegenden Angriffe der vergangenen Jahre durch Viren, Würmer und kriminelle Mitarbeiter sensibler geworden. Hinter mehr als jedem vierten Sicherheitsverstoß vermuten sie mittlerweile die eigenen Mitarbeiter, so die Studie.

Die Absicherung gegen Datenklau und -missbrauch hat deshalb an Priorität gewonnen. Hatte 2003 nur jeder dritte befragte Arbeitnehmer eine Vereinbarung über die private Nutzung des Internets mit seinem Arbeitgeber, sind es in diesem Jahr mehr als die Hälfte.

Doch so eine Vereinbarung reicht vielen Unternehmen nicht aus. Ganz nach dem Motto "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" gaben 38 Prozent der Umfrageteilnehmer an, ihr Computer-Arbeitsplatz werde überwacht. Nur jeder vierte ist sich sicher, dass keine Überwachung von Festplatte, Internetseiten oder E-Mails stattfindet. 2003 waren es noch fast zwei Drittel der Befragten. Die Unternehmen sind jedoch beim Datenschutz vorsichtig: Steckt ein Spion im Rechner, werden auch in fast 75 Prozent der Überwachungsfälle die Mitarbeiter informiert.

Bei den Arbeitnehmern ist die Akzeptanz der Überwachung nach Ansicht der Analysten überraschend hoch. Die Mehrheit der Befragten (56 Prozent) hat Verständnis dafür, dass ihr Arbeitgeber mit Überwachungsprogrammen arbeitet. Damit hat sich das Verhältnis von Befürwortern und Gegnern der Überwachung fast umgekehrt. Bei der Erhebung im Jahr 2003 gaben 44 Prozent der Befragten an, für die Überwachung Verständnis zu haben. (go)

Zur Startseite