Mit Conceptronic auf leisem Erfolgskurs durch Europa

11.02.2000
Conceptronic gehört jetzt Tulip Computers. Und zwar eigentlich schon seit Mai. Doch erst jetzt, nachdem die Verträge mit den Distributoren so gut wie unterschrieben sind, wagt man sich auch an die Promotion.

Die Formel für den geplan-ten Erfolg ist einfach: "Ein schlankes Vertriebskonzept, qualitativ hochwertige Produkte und hervorragende Margen", meint Bert Fischer, Gebietsverkaufsleiter bei Tulip Computers und künftig auch der Ansprechpartner für den Newcomer "Conceptronic". Hersteller 2L, eine Tochter in der Tulip Unternehmensgruppe, liefert unter dieser Marke Komponenten aus den Bereichen Datenkommunikation, PC-Cards, Wireless-LAN, Connectivity und Multimedia. Conceptronic soll jetzt frischen Wind in den Markt bringen, neu sind die Produkte in Deutschland allerdings nicht: "Zwei oder drei" Distributoren hätten die Produkte schon immer hierzulande verkauft, und jetzt öffne man eben alle Kanäle, so Thomas Hollex, Geschäftsführer der Tulip Computers Deutschland GmbH. "Seit Ende der 80er ist Conceptronic auch schon in Benelux und Spanien vertreten und im ISDN-Bereich sogar Marktführer."

Vermarktung im kleinen Stil

In Deutschland sei die Vermarktung bisher aber nur "im kleinen Stil" gelaufen. Das soll sich nun ändern. "Allerdings werden wir keine Millionen in die Werbung stecken", so Hollex, "sonst könnten wir die Preise nicht halten." Das herausragendste Merkmal der Conceptronic-Produkte ist nämlich der extrem günstige Preis - und zwar bei hervorragender Verarbeitung, wie Fischer betont. "Wir bieten hohe Produktqualität, und zwar teilweise 30 bis 40 Prozent billiger als der Wettbewerb." Sämtliche für Conceptronic entwickelten Komponenten unterliegen nach Aussage des Herstellers strengsten Qualitätsmaßstäben und glänzen mit extrem niedrigen Ausfallraten: "Bei den Modems liegt die Ausfallrate beispielsweise unter 0,3 Prozent", erklärt Hollex. Da sei es nur konsequent, eine "extrem lange" Garantie zu geben, den Ausdruck "auf Lebenszeit" möchte Hollex allerdings nicht verwenden. Am meisten dürften sich die potentiellen Partner jedoch für die Margen interessieren, die Tulip Computers hier in Aussicht stellt: 20 bis 25 Prozent bleiben dem Händler übrig, und auch die Distributoren kommen sehr gut weg, meint Hollex.

Indirekte Vertriebsstrategie

Die indirekte Vertriebsstrategie von Conceptronic-Produkten wurde auf die bereits bestehenden Vertriebsbündnisse von Tulip Computers Deutschland abgestimmt. Der Vertrieb erfolgt ab sofort über regionale Distributoren und Value-Added-Distributors. Einige Verträge sind bereits unter Dach und Fach, die restlichen sollen auf der Systems zum Abschluss kommen, insgesamt hofft man, dann sieben neue Partner gewonnen zu haben. Große Namen finden sich nicht darunter. Man habe sich bewusst so entschieden, sagt Thomas Hollex. "Obwohl wir Gespräche mit großen Distributoren natürlich nicht von vornherein ablehnen würden." Auch mit Media- und Shop-Ketten sei man im Gespräch. Aber die Bedingungen diktieren lassen, will er sich nicht. Hollex’ Konzept lautet "One-Stop-Shopping": "Es bedeutet für den Partner nicht nur, ein breites Angebot an Lösungen unmittelbar anbieten zu können, sondern Kompetenzen in sämtlichen Consumer-IT-Bereichen zu bündeln - ein Image- und Umsatzgewinn." Wer sich für die Produkte entscheidet, bekommt außerdem reichlich Marketing-Unterstützung, vom Flyer bis zum Mailing. Geplant ist auch ein Dealer-Package: Drei Pakete mit verschiedenen Schwerpunkten soll es geben. Wer sich für die neue Produktlinie interessiert, kann Tulip auf der Systems im Dealers-only-Bereich besuchen. Dort wird der Hersteller auch das neueste Produkt aus der Conceptronic-Schmiede vorstellen: eine Webcam. (mf)

www.conceptronic.net

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