Mit Hardware gegen Spam vorgehen

25.03.2004
Viel Geld geben heute Unternehmen im Kampf gegen unerwünschte E-Mails aus. Oft ist es aber sehr schwierig, die Werbebotschaften als solche zu erkennen und auszusortieren. Spam-Filter offeriert auch Ironport - in Form von handlichen Appliances. Von ComputerPartner-Redakteur Dr. Ronald Wiltscheck

Elektronische Werbebotschaften nur anhand des Absenders zu erkennen, dies versprechen die neuen Hardware-Appliances aus dem Hause Ironport (www.ironport.de). Zwei dieser Geräte sind nun auch in Deutschland erhältlich: die Modelle C60 und C30. Das erste von ihnen eignet sich für Unternehmen, die bis zu 100.000 E-Mails pro Stunde von Viren und Spam befreien müssen. C30 ist für Mittelständler ausgelegt, die bis zu 20.000 E-Mails pro Stunde empfangen.

Beide Appliances passen in einen 19-Zoll-Schrank. Während der C30 mit einer Intel-Xeon-CPU ausgerüstet ist, werkeln deren zwei im C60-Modell. Auch die Ausstattung mit Festplatten (vier Harddrives mit jeweils 73 GB) ist dort doppelt so hoch wie im C30er. Installiert werden die Geräte üblicherweise zwischen der Firewall und dem Messaging-Server. Dort sorgen sie dafür, dass nur die relevanten Mails das Unternehmen erreichen.

Spam-Versender werden zentral erfasst

Damit die Spam-Botschaften als solche erkannt werden, arbeiten die Ironport-Appliances mit der webbasierten Datenbank "Senderbase" (www.senderbase.org) zusammen, wo der weltweite E-Mail-Verkehr anhand der Absender ausgewertet wird. Daraus lässt sich erkennen, ob ein bestimmter ISP als Spam-Versender missbraucht wird. Daraufhin bewertet die Datenbank jede überprüfte IP-Adresse hinsichtlich ihrer Spam-Gefährlichkeit. Ironport nutzt dieses "Rating" in seinen Filtern.

Zusätzlich arbeiten die Appliances mit der Filtersoftware von Brightmail (www.brightmail.com) und den Antivirenprogrammen von Sophos (www.sophos.de) zusammen. Wann Adressen und Virensignaturen aktualisiert werden, bestimmt der Systemadministrator. Endkundenpreise: fast 25.000 Dollar für den Ironport C30 und knapp 55.000 Dollar für den C60er.

Meinung des Redakteurs

Das E-Mail-Aufkommen muss schon überdurchschnittlich hoch sein, damit sich die Anschaffung der Spam-Filter von Ironport lohnt. Doch einmal installiert, können sie rasch ihre Vorzüge unter Beweis stellen. Mit dem automatischen Update-Service via Internet wird der Systemadministrator von Routinetätigkeiten entlastet.

Zur Startseite