Mit Notebook-Zubehör ist richtig Geld zu verdienen

16.08.1996
KLEINBERGHOFEN: Rene Hirsch ist Geschäftsführer der Mobility Electronics GmbH in Kleinberghofen bei Dachau. Zuvor war er, wie auch die Gründer des im letzten Jahr aus der Taufe gehobenen US-Unternehmens in Scottsdale/Arizona, bei dem Spezialisten für Mobilfunkzubehör Andrew Corp. tätig. Die Idee der Firmengründer: Es müßte doch möglich sein, im Bereich des Mobilen Computings ähnlich gute Geschäfte mit Zubehör-Produkten zu erzielen wie im Mobilfunkbereich.Doch inzwischen mußte Deutschland-Statthalter Hirsch erfahren, daß im Computerhandel die Uhren anders ticken als bei den Kollegen vom Mobilfunk. Während die Telekommuniationshändler kaum einen Kunden aus dem Laden lassen, ohne ihm nicht zumindest noch einen Zweitakku, eine Ledertasche für das gute Stück oder eine Fensterklemmantenne mit in die Plastiktüte zu stecken, sind viele Computerhändler offenkundig aus einem anderen Holz geschnitzt. Händler, die ihren Notebook-Kunden auf zusätzliche nützliche Produkte wie Taschen, Adapter für die Autobatterie, Akku-Ladestationen oder gar Desktop-Erweiterungseinheiten hinweisen, sind noch immer die Ausnahme.

KLEINBERGHOFEN: Rene Hirsch ist Geschäftsführer der Mobility Electronics GmbH in Kleinberghofen bei Dachau. Zuvor war er, wie auch die Gründer des im letzten Jahr aus der Taufe gehobenen US-Unternehmens in Scottsdale/Arizona, bei dem Spezialisten für Mobilfunkzubehör Andrew Corp. tätig. Die Idee der Firmengründer: Es müßte doch möglich sein, im Bereich des Mobilen Computings ähnlich gute Geschäfte mit Zubehör-Produkten zu erzielen wie im Mobilfunkbereich.Doch inzwischen mußte Deutschland-Statthalter Hirsch erfahren, daß im Computerhandel die Uhren anders ticken als bei den Kollegen vom Mobilfunk. Während die Telekommuniationshändler kaum einen Kunden aus dem Laden lassen, ohne ihm nicht zumindest noch einen Zweitakku, eine Ledertasche für das gute Stück oder eine Fensterklemmantenne mit in die Plastiktüte zu stecken, sind viele Computerhändler offenkundig aus einem anderen Holz geschnitzt. Händler, die ihren Notebook-Kunden auf zusätzliche nützliche Produkte wie Taschen, Adapter für die Autobatterie, Akku-Ladestationen oder gar Desktop-Erweiterungseinheiten hinweisen, sind noch immer die Ausnahme.

"Die Kunden werden oftmals gar nicht auf zusätzliche Optionen angesprochen. Viele Händler wissen auch nicht, wieviel Geld sie mit Zubehör verdienen können", klagt Hirsch über die für ihn unverständliche Haltung der PC-Händler. Immerhin 30 bis 40 Prozent Marge bleiben nach seinen Angaben beim Verkauf dieser Produkte hängen. Und: Meistens ist nicht einmal ein großer Beratungsaufwand erforderlich, um die Produkte an den Mann zu bringen. Muß nur die Kunden mit der Nase auf diese zumeist sehr sinnvollen Zubehörartikel hinweisen.

So ist Hirsch davon überzeugt, daß der Grund dafür, daß die Docking-Stations für den Notebook vom Markt noch immer nicht akzeptiert sind, nur zum Teil in dem recht hohen Preis liegt. "Die Anwender wissen zumeist gar nicht, daß sie damit ihren Desktop-PC überflüssig machen", macht Hirsch fehlendes Marketing für diese schwache Nachfrage verantwortlich. Und wenn dann auch die Händler ihre Kunden nicht auf diese Möglichkeit hinweisen, kann sich hier kein Markt entwickeln.

Dabei sind viele Produkte so sinnvoll. Zum Beispiel ein Port-Replikator. Dieses Produkt "spiegelt" die an der Rückseite liegenden Anschlüsse des Notebooks wider. Das Notebook wird einfach in den Port-Replicator eingeschoben, so daß das permanente Verkabeln der verschiedenen Stecker für Netz, Drucker, externen Monitor, Tastatur oder Maus entfällt. Mit einem Endverkaufspreis von 250 bis 290 Mark ist dies auch keine Investition, die ein großes Loch in die Kasse reißt. Mobility-Geschäftsführer Hirsch schätzt das Potential der Notebook-Anwender, für die ein Port-Replicator in Frage kommt, auf rund 20 Prozent. Das würde allein in Deutschland einem Absatzvolumen in diesem Jahr von mehr als 100.000 Stück entsprechen. In Kürze werden die Port-Replicatoren ebenfalls auf Infrarot-Basis zu Verfügung stehen.

Auch der Monitorständer, den Mobility im Programm hat, macht Sinn. Für 130 bis 150 Mark erhält der Kunde einen Monitorständer mit einer rollenden Metallunterlage, auf der man das Notebook einfach unter den Ständer schieben und natürlich bequemerweise in den Port-Replicator einschieben kann.

Auf erheblich größeres Interesse als bei den Händlern stößt Mobility bei den Notebook-Herstellern. So bestehen Geschäftsbeziehungen unter anderem mit Toshiba, IBM, Apple, Compaq, Texas Instruments, HP und Digital Equipment. Distributoren für die Mobility-Produkte sind IME in Neuenkirchen bei Saarbrücken, RFI in Willich und in Kürze Raab Kaarcher und Actebis.

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