Mit Partnern in Europa expandieren

07.06.2001
Das Dortmunder Software-Haus Materna konnte zwar seine Bestmarke in Sachen Wachstumskurve von 1999 im Millenniumsjahr nicht toppen, liegt aber immer noch im Aufwärtstrend.

Die Materna GmbH behauptet sich bereits seit 20 Jahren im IT-Markt: 1999 warteten die Dortmunder mit einer sensationellen Wachstumsquote von 70 Prozent auf und setzten 252 Millionen Mark um. Dieses Ergebnis konnte das Software-Haus im vergangenen - allgemein schwachen - Geschäftsjahr allerdings nicht mehr übertreffen und auch nicht mehr erreichen. Dennoch steigerte Materna seinen Umsatz um 38 Prozent und erwirtschaftete 2000 insgesamt 349 Millionen Mark. "Wir konnten zwar unser sehr gutes Ergebnis vom Vorjahr nicht wiederholen, sind aber aufgrund der schwächeren Konjunktur mit dem letzten Jahr zufrieden", erklärt Winfried Materna, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der Materna GmbH.

Auch bei den Mitarbeiterzahlen ist dementsprechend "konservatives Wachstum" angesagt, so Materna. Während das IT-Unternehmen 1999 sein Personal noch um 300 neue Mitarbeiter aufstockte, werden es dieses Jahr nur 200 sein.

Zufrieden zeigte sich Unternehmensgründer Materna auch über den Geschäftsverlauf des ersten Quartals 2001 (31.3.): In den ersten drei Monaten setzte das Unternehmen 78,3 Millionen Mark um und liegt damit nach eigenen Angaben "im Jahresplan".

Nach wie vor teilt sich das Dortmunder Unternehmen in zwei Einheiten: Die Business Unit Information, die sich mit der Entwicklung und Vermarktung von Produkten, Lösungen und Dienstleistungen im Rahmen von Internet-Strategien befasst. Die zweite ist die Business Unit Communication: Dieser Geschäftsbereich entwickelt und vermarktet Produkte, Lösungen und Dienstleistungen aus den Bereichen Mobile Solutions und Unified Mes-saging. Die DMS-Abteilung (Dokumentenmanagement-Systeme) haben die Dortmunder in der im Januar gegründeten hundertprozentigen Tochtergesellschaft IQ Doq GmbH aus der Materna-Gruppe ausgegliedert.

Für den Geschäftsbereich Information plant Materna im laufenden Geschäftsjahr die "Expansion mit Partnern in west- und osteuropäische Länder", so Unternehmensgründer Materna. Seine Hauptaufgabe sieht der Geschäftsführende Gesellschafter für diesen Bereich: "Wir wollen für unsere Kunden die Voraussetzungen schaffen mit dem Internet Geld zu verdienen."

Trotz des schwieriger gewordenen TK-Marktes beurteilt Geschäftsführer Helmut an de Meulen die Zukunft der Business Unit Communication zuversichtlich. Einen spe- ziellen Fokus will Materna hier auf den Bereich Mobile Payment richten: Im Rahmen des zwischen E- Plus und der Unternehmensberatung Accenture vereinbarten Joint-Ventures wird Materna ab Sommer 2001 einen Feldversuch zum "Mobilen Bezahlen" starten. Materna schätzt, dass in den nächsten drei bis vier Jahren bundesweit rund zehn Millionen Kunden - von allen Netzbetreibern - gewonnen werden, die Dienstleistungen und Produkte mobil bezahlen.

www.materna.de

www.materna.com

ComputerPartner-Meinung:

Bereits im vergangenen Jahr schaffte die Materna GmbH dank 70-prozentiger Umsatzsteigerung den Sprung auf die LünendonkListen für Top-Software- und IT-Beratungsunternehmen. Ganz so sensationell waren die Steigerungen 2000 zwar nicht, dennoch kann Materna - gegen den allgemeinen Trend der Gesamtbranche - weiter ein beachtliches Wachstum aufweisen. (ch)

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