Der CP-Querschläger

Mit Sicherheit nicht immer seriös!

Der CP Querschläger ist seit 26 Jahren ein fester Bestandteil von ChannelPartner. Regelmäßig berichtet unser Autor über das, was einem kleinen Reseller in der großen ITK-Landschaft widerfährt. Manchmal überspitzt, aber immer auf den Punkt gebracht. Der Querschläger lebt und arbeitet als Fachhändler in Rheinland-Pfalz.
Staubsauger, Zeitschriftenabos und Alarmanlagen haben einiges gemeinsam. Was diese Produkte genau verbindet, erklärt der CP-Querschläger.

Bis vor ein paar Jahren war es noch üblich, dass Alarmanlagen wie Staubsauger oder Zeitschriftenabos von Tür zu Tür verkauft wurden. Danach kam die Zeit, als jedem Ladenbesitzer in der Umgebung eine elektronische Sicherheitseinrichtung als Referenzobjekt kostenlos eingerichtet wurde, zumindest wurde einem das telefonisch versprochen.

Jetzt, wo dank hemmungsloser Raubbauproduktion auf Kosten von Mensch und Umwelt, Kameras, Meldeanlagen und Zubehör auf Halde liegen, erinnert man sich der doofen Fachhändler, die schon öfter beratungsintensive Produkte für ein Taschengeld im Markt positioniert haben.

Nach den Träumen der Security-Distribution sehen diese dann ihre Produkte in zwei bis drei Jahren bei Aldi und Mediamarkt auf dem Wühltisch. In einem von Terroristen und Grenzräubern bedrohten Land wie dem unseren verkaufen sich solche Produkte mit der rechten Innenpolitik wie geschnitten Brot.

Vielleicht finden sich bei Lidl jetzt schon deren nicht mehr benötigten Überwachungsgerätschaften. Knowhow ist ja hier vorhanden, so dass eventuell sogar von einem Fachbetrieb gesprochen werden kann. Ein Testlauf für den Zielmarkt.

Baumärkte und Elektrofachbetriebe handeln schon länger mit Sicherheitsanlagen. Reicht das nicht? Sollen jetzt auch noch IT-ler mit Schlips, Klappleiter und Hilti von Haus zu Haus gehen? Oder wird nur den Sicherheitsproduzenten der Außendienst zu teuer?

Ob sich Beratungsaufwand, Einarbeitungszeit und Garantieabwicklung für einen Computerhändler rechnen, sei dahingestellt; mit einer Vermittlungsprovision könnte ich mich anfreunden. Das Installieren sollte man lieber einer handwerklich geschulten Fachfirma überlassen, allein um selbst noch ruhig schlafen zu können. Eine Zusammenarbeit mit dem Elektrohandwerk? Gerne, aber wer bietet das?

Mein Fazit: Jetzt wo es Kühlschränke mit LCD-Display gibt, sollen wir die wohl auch noch verticken? Was nicht alles passiert, wenn aus anständigen Kaufleuten Händler werden.

Bis demnächst, Euer Querschläger!

Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.

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