Mittelständische High-Tech Firmen erwarten Umsatzplus

25.11.2005
Mittelständische Anbieter von Informations- und Kommunikationstechnik blicken anscheinend optimistisch in das kommende Jahr. Laut der BITKOM rechnen 72 Prozent der Unternehmen für das Jahr 2006 mit einem Umsatzanstieg. Nur 13 Prozent

Mittelständische Anbieter von Informations- und Kommunikationstechnik blicken anscheinend optimistisch in das kommende Jahr. Wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) mitteilt, hätten 72 Prozent der Unternehmen bei einer Mitgliederbefragung angeben, sie würden im Jahr 2006 mit einem Umsatzanstieg rechnen. Nur 13 Prozent erwarteten ein Umsatzminus.

Dieser Optimismus hat Konsequenzen: 56 Prozent der Firmen gaben an, zusätzliche Arbeitsplätze einrichten zu wollen. Hingegen müssen nur 13 Prozent Stellen streichen, so die BITKOM. 31 Prozent wollten die Zahl der Beschäftigten stabil halten.

"Die kleinen und mittleren Unternehmen zeigen erneut, dass die Schaffung neuer Jobs möglich ist", erklärte BITKOM-Vizepräsident Heinz-Paul Bonn auf dem "1. Deutschen ITK-Mittelstandstag" in Berlin. "Der Mittelstand ist Motor für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland."

Deshalb müsse die neue Bundesregierung Maßnahmen vorantreiben, die dazu beitragen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen zu erhöhen.

Positiv wertete Bonn die Vorhaben zum Bürokratieabbau oder die Verbesserung der Finanzierungsbedingungen. Diese würden den Mittelstand entlasten. Viele Banken hätten sich in den letzten Jahren aus dem Mittelstandsgeschäft zurückgezogen, und der Markt für Risikokapital sei in Deutschland regelrecht eingebrochen. "Die Große Koalition will hier gegensteuern", sagte Bonn. So soll die KfW-Mittelstandsbank bestehende Finanzierungsprogramme verbessern und neue Programme für den Mittelstand entwickeln. Ferner soll die Förderung des ERP-Sondervermögens vollständig erhalten bleiben und die Abschreibungsbedingungen verbessert werden. "Das alles ist richtig und deckt sich weitgehend mit den Vorschlägen, die wir in der Vergangenheit gemacht haben", sagte Bonn.

Dagegen bestehe Nachholbedarf bei der Flexibilisierung des Arbeitsrechts und der Vereinfachung des Steuerrechts.

Der eintägige "1. Deutsche ITK-Mittelstandstag" in Berlin wurde von der BITKOM und des Bundeswirtschaftsministeriums gemeinsam veranstaltet. Mittelständische Unternehmen aller Branchen sollten sich "über das wirtschaftliche Potenzial innovativer ITK-Lösungen informieren", so die Veranstalter, und anhand von Praxisbeispielen sehen, "welche Anforderungen moderne ITK-Systeme für den Mittelstand erfüllen müssen". (wl)

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