Mittelstand: Stärkeres Wachstum bei Einsatz moderner Finanzierungsinstrumente

17.04.2006
Mittelständische Unternehmen, die eine Kombination aus klassischen und innovativen Finanzierungsinstrumenten einsetzen, wachsen am stärksten.

Mittelständische Unternehmen, die eine Kombination aus klassischen und innovativen Finanzierungsinstrumenten einsetzen, haben im Dreijahreszeitraum von Ende 2001 bis Ende 2004 im Durchschnitt ein Umsatzwachstum von 8,6 Prozent erreicht, also fast drei Prozent pro Jahr. Unternehmen, die sich ausschließlich durch klassische Instrumente wie den Bankkredit finanzieren, sind dagegen während dieser drei Jahre um 2,9 Prozent geschrumpft, haben also im Durchschnitt pro Jahr einen Umsatzrückgang von fast einem Prozent hinnehmen müssen. Das sind Ergebnisse der Studie "Wege zum Wachstum", die das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young vorgestellt hat. Die Studie basiert auf einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Im Rahmen der Umfrage wurde erhoben, wie häufig und wie intensiv neue Finanzierungsinstrumente aktuell eingesetzt werden und wie die Pläne für die Zukunft aussehen.

Zwei von drei deutschen Mittelständlern (67,5 Prozent) setzen derzeit moderne Finanzierungsinstrumente wie Mezzanine Kapital oder Private Equity ein. Bei den innovativ finanzierenden Wachstumschampions" gaben weniger als zehn Prozent (8,3 Prozent) der Unternehmen an, dass Informationsbedürfnisse der Kapitalgeber zu den wesentlichen Schwierigkeiten bei Finanzierungen gehören. Fast vier von fünf dieser Unternehmen (78,2 Prozent) sehen darin keine oder nur geringe Probleme. Bei den klassisch finanzierenden Firmen ist es dagegen umgekehrt: Für die Hälfte gehört dieser Bereich zu den wesentlichen Problemfeldern, nur jedes vierte betrachtet ihn als völlig oder weitgehend unproblematisch. (mf)

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