Mobilcom bangt um Fusion mit freenet.de

15.06.2006
Am 2. August 2006 wird gerichtlich entschieden, ob die Mobilcom AG mit der freenet.AG fusionieren darf. Klagen von 14 Mobilcom-Aktionären hatten dieses Vorhaben, welches bereits im Sommer 2005 von den Hauptversammlungen beider Unternehmen beschlossen wurde, ausgesetzt.

Die geplante Fusion der Mobilcom AG mit dem Internet-Anbieter freenet.de ist noch immer nicht abgeschlossen. Nachdem bereits die Hauptversammlungen beider Unternehmen einem Zusammenschluss zugestimmt hatten, reichten 14 Aktionäre Klage gegen dieses Vorhaben ein und blockierten damit die Verschmelzung. Darüber hinaus wird dem Großaktionär Texas Pacific Group vorgeworfen, er wolle mit einer Ausschüttung von einer Milliarde Euro ebenfalls eine Fusion verhindern.

Durch die Verbindung von mobilcom und freenet.de zur telunico Holding AG soll die Marktmacht in Deutschland verstärkt werden, denn während mobilcom derzeit der zweitgrößte deutsche Provider ist (4,5 Millionen Kunden), muss sich freenet.de im DSL-Bereich mit 750.000 Nutzern hinter Telekom, Arcor und United Internet einreihen. Laut Eckhard Spoerr, Vorstandschef der Mobilcom AG, hat sich die Verzögerung der Fusion bereits negativ auf das operative Geschäft ausgwirkt: "Wir haben ein Stück des Vorsprungs, den wir gegenüber unseren Mitbewerbern hatten, vorloren". Der Anbieter hatte geplant, eine Kombination aus Festnetz, Internet und Mobilfunk anzubieten. Nach Angaben eines Justizsprechers werde am 2. August über einen Antrag von freenet.de hinsichtlich der sofortigen Freigabe für die Fusion entschieden.

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