Ericsson und IBM setzen auf Partnerschaft. Gemeinsam wollen sie mobile Internet-Angebote für Finanzdienstleister vertreiben. Dazu sollen die Lösungen von Ericsson Mobile Internet (Ericsson Mobile E-Pay, Safetrader und WAP Gateway) und die Websphere-Infrastrukturprodukte von IBM miteinander kombiniert werden. IBM Global Services bietet zusätzlich Beratungs- und Integrationsdienstleistungen an.
Das Marktforschungsunternehmen Gartner Group betrachtet die neue Liaison mit Skepsis und vermutet, dass es sich hauptsächlich um eine Marketing-Partnerschaft handelt. Erfordernisse an Infrastruktur für die Bereitstellung von Finanzdienstleistungen kann die Partnerschaft laut Gartner Group erfüllen. Auch einige große Hürden wie Sicherheitsaspekte und Skalierbarkeit können Ericsson und IBM gemeinsam nehmen. Kritisch sehen die Marktforscher allerdings das Versprechen der Unternehmen, volumenstarke und hochwertige Transaktionen zu ermöglichen. Bisher konnte Ericsson nur mit Mikrozahlungen aufwarten.
Die Analystin Maria Luisa Kun sieht in der Partnerschaft einen - wenn auch nur sehr kleinen - Schritt in die richtige Richtung, um das größte Hindernis abzubauen: das Fehlen gemeinsamer technischer Standards und Geschäftsmodelle. "Zu viele Anbieter verlangen von Privatkunden und kleinen bis mittleren Unternehmen, ihre Finanzen mit nicht sehr ergonomischen Geräten und mangelhaften Sicherheitsbedingungen zu verwalten", so Kun. Demzufolge würden mobile Finanzdienstleistungen auch weiterhin nur langsam übernommen werden. (bv)
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