Möbelbauer USM nutzt "Bright Stor Arcserv" für das Backup seiner Daten

18.07.2002
Für die deutsche Tochter des Schweizer Möbelbauers USM stellte sich das Problem eines überproportional wachsenden Datenaufkommens. WMC Computersysteme & Beratung schuf mit der Implementierung eines Storage Area Networks Abhilfe, indem Computer Associates' "Bright Stor Arcserv" für das Backup sorgt.

Der Hauptsitz der WMC Computersysteme & Beratung AG befindet sich in Reinach in der Schweiz. Zusammen mit der Niederlassung in Zürich, die sich auf Training und Ausbildung spezialisiert hat, beschäftigt der VAR rund 50 Angestellte im Land der Eidgenossen. Weitere zehn Mitarbeiter zählt das Unternehmen an seinem Standort in Freiburg im Breisgau. Da die dort ansässige WMC Computersysteme & Beratung GmbH das gesamte IT-Beratungsspektrum der Muttergesellschaft anbietet, kommt es schon mal vor, dass einige Schweizer Experten nach Freiburg reisen, um ihre Kollegen zu unterstützen.

Seinen Schwerpunkt setzt WMC auf den Server- und Storage-Bereich. Der Dienstleister positioniert sich als Generalunternehmer für kleine und mittelständische Kunden. Außerdem betreibt WMC eine eigene Hotline in der Schweiz, zu der auch die deutschen Kunden weitergeleitet werden. Als SAN-Solution-Provider der Wiesbadener TIM AG konzeptioniert und realisiert WMC für seine Kunden unter anderem auch Speichernetze. Die eingesetzte Hard- und Software besteht aus dem Portfolio der am Solutions-Provider-Programm des Distributors beteiligten Hersteller.

Einer der größten WMC-Kunden ist die USM AG, die wie der VAR ihren Hauptsitz in der Schweiz und eine Niederlassung in Baden-Württemberg hat. Die drei Buchstaben USM stehen einerseits für den Namen des Gründers Ulrich Schärer aus Münsingen und zum anderen für hochwertige Büromöbel der oberen Preisklasse. Vor allem das bekannte Möbelsystem USM Haller findet sich in zahlreichen Chefetagen wieder.

Passend zum Design seiner Produkte ließ das Unternehmen seinen Internetauftritt in Flash programmieren. Kunden, die der Webseite einen Besuch abstatten, können sich ihr Regalsystem individuell zusammenstellen. Für alle Produkte und Elemente sind zudem aufwändige Bilddateien hinterlegt. Außerdem kann sich jeder Kunde seine Räume virtuell mit Möbeln ausstatten lassen. Dieser Service führte dazu, dass das Datenaufkommen um 100 bis 120 Prozent pro Jahr anstieg.

Schwierigkeiten mit der Cluster-Umgebung

Statt wie bisher neue Festplatten für die Server zu kaufen, wenn sich der Speicherplatz dem Ende zuneigt, entschied sich die deutsche USM-Niederlassung im badischen Bühl dafür, auf ein Speichernetz umzusteigen. Dafür nahm der Möbelbauer die Dienste der deutschen WMC Computersysteme & Beratung GmbH in Anspruch. Die USM-Tochter benutzt Office-Anwendungen und Microsoft Exchange auf Windows 2000 sowie eine ständig erweiterte ERP-Applikation (Enterprise Resource Planning) von Baan/ Invensys auf einer Digital-Unix-Alpha-Plattform. Des Weiteren laufen unter Windows 2000 mehrere datenintensive CAD-Programme (Computer Aided Design). Alle Systeme sind über ein Fast Ethernet miteinander verbunden.

"Mehrfach traten bei der von uns genutzten Cluster-IT-Umgebung Schwierigkeiten auf. Vor allem machte uns das dezentrale Speichermanagement zu schaffen. Wir waren mehrfach angehalten, die Speicherkapazität einzelner Server zu erweitern. Die konnte jedoch nicht der Weisheit letzter Schluss sein", erklärt Udo Stolpmann, IT-Leiter bei USM. Das Unternehmen suchte nach einem innovativen Lösungsansatz, der auch künftige Entwicklungen berücksichtigt.

Genaues Anforderungsprofil entscheidend

Nach einer intensiven Beratung empfahl WMC dem Möbelunternehmen, ein SAN aufzubauen, dessen Kern das Disk-Storage-System "E 2400" von LSI Logic Storage Systems bildet. Des Weiteren besteht das Speichernetz aus Switches und Host-Bus-Adaptern des amerikanischen Herstellers Qlogic, der Tape-Library "Scalar 100" von Adic. Als zentrale Backup-Lösung setzt USM die Software "Bright Stor Arcserv 2000" von Computer Associates ein.

"Die genaue Definition des Anforderungskatalogs ist grundsätzlich das wichtigste Element eines Projekts. Erst wenn uns die Parameter bekannt sind, können wir die Produkte darauf abstimmen", erklärt Stephane Criachi, Netzwerkspezialist bei WMC. Letztendlich entscheiden laut Criachi nicht die einzelnen Produkte über den Erfolg eines Projekts, sondern das perfekte Zusammenspiel der bereits vorhandenen und neuen Komponenten. Aus diesem Grund ist es für WMC besonders wichtig, die vorhandene Umgebung genau zu kennen und dann die dafür passenden Produkte zu finden, die gleichzeitig auch die künftigen Anforderungen erfüllen.

USM hatte die Backup-Lösung Bright Stor Arcserv bereits in Betrieb und wollte die Lösung auch weiterhin behalten. "Warum sollten wir die Pferde wechseln?", so Stolpmann. "Wir waren mit Arcserv immer zufrieden und konnten bereits einige Erfahrung mit der Software sammeln, die wir auch weiterhin nutzen wollten."

Criachi sah in dem Wunsch kein Problem. Für ihn war klar, dass Arcserv die Anforderungen des Kunden erfüllen und auch preislich für das Projekt interessant sein würde. "Mit unserer auf Hochverfügbarkeit ausgelegten SAN-Lösung haben wir ein Instrumentarium für das Speichermanagement geschaffen. Dabei unterstützt uns auch Bright Stor Arcserv", resümiert Stolpmann. Sollte der Datenzuwachs schneller als geplant steigen, will das Unternehmen auf die CA-Lösung "Bright Stor Enterprise Backup" umsteigen.

Drei Jahre Investitionsschutz

Für den Betrieb des Raid-Systems E 2400 ist die LSI-Software "Santricity" notwendig. Diese erwarb USM beim Kauf des Disk-Systems mit. Santricity besitzt eine grafische Benutzeroberfläche, über die sich die betriebsnotwendigen Funktionen steuern lassen. Darüber hinaus ist es möglich, weitere Features zu erwerben. Eine Funktion, die USM zusätzlich kaufte, nennt sich "San Share 8". Die Software sorgt dafür, dass gleichzeitig den vier Windows-2000- und dem Dec-System, das unter dem Unix-Derivat "True 64" läuft, Speicherplatz zugewiesen werden kann. San Share ermöglicht also, dass sich die Windows- und True-64-Server ein Raid-System teilen können. Für die Adic-Library entschied sich WMC schließlich, weil das Gerät das passende Preis-Leistungs-Verhältnis bot und zusätzlich einen Investitionsschutz für die nächsten drei Jahre garantiert.

Rund sechs Wochen dauerte die Umsetzung des Projekts bei USM. Der weitere Ausbau des SANs, unter anderem mit einer bevorstehenden Migration der Server auf Windows 2000, ist fest geplant.

Im Anfangsstadium war das SAN auf ein Datenvolumen von lediglich 93 Gigabyte ausgelegt, die kontinuierlich bis auf 600 Gigabyte ausgedehnt werden. Langfristig lässt sich das System auf bis zu vier Terabyte erweitern. Nach Angaben von USM amortisiert sich das SAN in knapp drei Jahren. Es fängt nicht nur das stetig steigende Datenaufkommen ab, ohne einen Serverausbau notwendig zu machen, sondern gewährleistet auch den ununterbrochenen Geschäftsbetrieb bei einem etwaigen IT-Ausfall, "und zwar wesentlich besser, als dies in der Vergangenheit der Fall war", so Stolpmann.

www.ca.com

www.lsilogicstorage.com

www.qlogic.com

www.adic.com

ComputerPartner-Meinung:

Damit es bei Projekten keine Probleme gibt, müssen im Vorfeld alle Schritte geplant und sämtliche Details geklärt sein. WMC verfolgt genau diesen Beratungsansatz. Dem Kunden wird nicht ein x-beliebiges System übergestülpt, sondern eine auf seine Wünsche und Bedürfnisse maßgeschneiderte Lösung mit genauen Anweisungen für die technischen Implementierer. Dieses Konzept benötigt im Vorfeld viel Zeit, die sich allerdings durch einen reibungslosen Ablauf und zufriedene Kunden bezahlt macht. (ce)

Solution Snapshot

Kunde: USM U. Schärer Söhne GmbH, Siemensstrasse 4a, D-77815 Bühl. Ansprechpartner: Udo Stolpmann (IT-Leiter), Telefon: 0 72 23/80 94-250, www.usm.ch

Problemstellung: Das Datenaufkommen des Möbelherstellers stieg überproportional zwischen 100 und 120 Prozent pro Jahr. Um damit zurechtzukommen, entschied sich UMS dafür, ein Storage Area Network zu implementierten. USM wollte die Backup-Lösung "Bright Stor Arcserv" von Computer Associates auch für das SAN verwenden, da das Unternehmen bereits gute Erfahrungen mit der Software gemacht und Know-how aufgebaut hatte.

Lösung: Storage Area Network mit der Backup-Lösung Bright Stor Arcserve 2000 von Computer Associates, Disk-Storage-System "E2400" von LSI Logical Storage Systems, Tapelibrary "Scalar 100" von Adic, Host-Bus-Adapter und Switche von Qlogic.

Distributor: TIM AG Schossbergstr. 21, 65201 Wiesbaden. Ansprechpartner: Jörg Kaiser, Tel. 06 11/27 09-251; www.tim.de

VAR: WMC Computersysteme & Beratung, Basler Str 115 A, 79115 Freiburg. Ansprechpartner: Stephane Criachi Tel. 07 61/40 06 99-0; www.wmccomputer.de

Kontaktaufnahme: bestehendes Kundenverhältnis

größte Herausforderung: DEC-Alpha True 64 Unix Version 5x auf einem Primärspeichersystem mit den Windows-Systemen zu verknüpfen; zentrales Backup der Windows- und Unix-Welt über ein gemeinsames SAN.

Implementierungsdauer: 6 Wochen

Kostenumfang des Projekts: zirka 250.000 Euro

Verhältnis Hardware und Software/Dienstleistung: 70 Prozent Hardware und Software/30 Prozent Diensleistung

Service-/Wartungsverträge: Service und Wartung wird über WMC garantiert.

Schulung: Der Kunde wurde individuell auf seine SAN-Umgebung von WMC geschult.

Benefit für Kunden: Das neue SAN mit einer zentralen Struktur fängt ohne einen großen Serverausbau das stetig steigende Datenaufkommen effektiv ab und garantiert einen reibungslosen Geschäftsbetrieb bei einem eventuellen IT-Ausfall.

Benefit für VAR: Aufgrund der erfolgreichen Implementierung konnte WMC Anschlussprojekte bei dem Kunden gewinnen.

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