Mehr Liquidität durch Rückkauf

Möller-Hergt hält Also-Aktie für „unterbewertet“

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Also will Aktien im Volumen von bis zu 100 Millionen Euro zurückkaufen. Damit soll die Liquidität des IT-Handelskonzerns langfristig erhöht werden. Auch das Management soll profitieren.

Mit einer Rückkaufaktion von Aktien will sich der Distributions- und Technologiekonzern Also mehr finanziellen Spielraum verschaffen. Wie das Unternehmen in eine Ad-hoc-Mitteilung verkündet, werde das Programm ab dem 10. August 2022 zu Marktpreisen auf der ersten Handelslinie durchgeführt und ein Volumen von bis zu 100 Millionen Euro haben. Dies entspricht nach heutigem Kurs etwa fünf Prozent der Marktkapitalisierung.

Gustavo Möller-Hergt, CEO der ALSO Holding hält vor dem Hintergrund der erfolgreichen Transformation vom Distributor zum Technologieanbieter die Also-Aktie für „derzeit unterbewertet“.
Gustavo Möller-Hergt, CEO der ALSO Holding hält vor dem Hintergrund der erfolgreichen Transformation vom Distributor zum Technologieanbieter die Also-Aktie für „derzeit unterbewertet“.
Foto: Also

Die zurück gekauften Aktien sollen laut Also für "Treasury-Zwecke" verwendet werden. Darunter fallen unter anderem die Erhöhung der Liquidität und die Finanzierung möglicher Akquisitionen. Auch an die Führungsriege wurde gedacht: Die Mittel dienen auch "einer langfristigen Incentivierung des Managements", wie es in der Mitteilung heißt.

Wachstumspotenzial für die Zukunft

Also-CEO Gustavo Möller-Hergt ist der Meinung, dass der Kurs der Also-Aktie nicht der Marktlage entspricht: "Vor dem Hintergrund der erfolgreichen Transformation vom Distributor zum Technologieanbieter ist die Aktie derzeit unterbewertet, dies entspricht auch der aktuellen Einschätzung aller beobachtenden Analysten", erklärt er. Man habe mit dem umfassenden Ökosystem und der Integrations-Stärke des Konzerns "ein ausgezeichnetes Wachstumspotential für die Zukunft geschaffen".

Erst kürzlich hatte der Konzern für Schlagzeilen gesorgt, weil man sich von hochkarätigen Managern getrennt hatte, darunter Andreas Ruhland, dem bisheriger Sprecher der Geschäftsführung bei Also Deutschland und Simone Blome-Schwitzki, die zuletzt als Vice President Solutions auf Europaebene tätig war (ChannelPartner berichtete).

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