Jetzt ist es offiziell: Motorola hat aus der katastrophalen Entwicklung seiner Geschäftszahlen die Konsequenzen gezogen und trennt die Handy-Sparte als eigenständiges Unternehmen ab. Damit reagiert der Konzern auf Forderungen der Anleger, die bereits seit Anfang des Jahres eine Neustrukturierung verlangten. Die Zerlegung des Mobilfunk-Konzerns soll bis 2009 abgeschlossen sein. Geplant sei demnach die Aufspaltung in die Einzelunternehmen "Mobile Device Business" und "Broadband & Mobility Solutions Business".
Diese Entscheidung kommt zwar schnell, ist aber wegen der finanziellen Entwicklung des Konzerns nicht überraschend. Im vergangenen Jahr zog die Mobilfunksparte das Geschäftsergebnis in die roten Zahlen: Der Umsatz brach gegenüber dem Vorjahr um 6,225 auf 36,622 Milliarden US-Dollar ein, die Einnahmen im Handy-Segment gingen allein im 4. Quartal um 38 Prozent auf 4,8 Milliarden US-Dollar zurück. CEO Greg Brown, seit Jahresbeginn Nachfolger von Edward Zander, blieb deshalb wenig Zeit zum Handeln.