Motorola zaubert seinen Anlegern zum Wochenausklang ein Lächeln ins Gesicht. Mit Quartalszahlen, die weit über den Erwartungen der Analysten lagen, konnte der Hersteller zum gestrigen Mittwochabend bei US-Börsenschluss überraschen. Demnach stieg der Umsatz im Vergleich zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 29 Prozent auf 10,88 Milliarden US-Dollar (plus 2,19 Milliarden US-Dollar), Experten hatten im Vorfeld mit 10,27 Milliarden US-Dollar gerechnet. Auch beim Gewinn konnten die Amerikaner deutlich zulegen: Der Überschuss für die Monate April bis Juni 2006 lag bei 1,39 Milliarden US-Dollar, operativ steigerte der Konzern seinen Gewinn um 562 Millionen US-Dollar auf 1,52 Milliarden US-Dollar.
Beim Absatz von Mobiltelefonen verzeichnete Motorola ebenfalls einen Rekord. Mit 51,9 Millionen Einheiten konnten rund 53 Prozent mehr Handys verkauft werden, als im vergleichbaren Quartal des Vorjahres. Damit steigerte der Hersteller seinen weltweiten Marktanteil auf 22 Prozent, dies legt ein Wachstum von 4,3 Prozent zugrunde.
Die Entwicklung im Handy-Geschäft scheint schwer nachvollziehbar, wenngleich Motorola kürzlich mitteilte, dass sich das Modell RAZR V3 seit seiner Einführung im Spätherbst 2004 bereits 50 Millionen Mal verkaufen konnte. Betrachtet man jedoch den Gesamtmarkt ist festzustellen, dass die Produktpaletten anderer Hersteller, wie etwa Samsung oder Nokia, weitaus reichhaltiger sind, zudem wurden hier in jüngster Zeit neue Geräte vorgestellt - Motorola befindet sich somit in Zugzwang.