Mozilla wird Kommerz

04.08.2005
Die Mozilla Foundation gibt bekannt, mit der "Mozilla Corporation" eine eigene Tochterfirma gegründet zu haben, die die hauseigenen Lösungen "Firefox" und "Thunderbird" vermarkten und mit kostenpflichtigen Service versehen soll. Eigentlich gemäß einer "Non-Profit"-Philosophie hatten die Entwickler ...

Die Mozilla Foundation gibt bekannt, mit der "Mozilla Corporation" eine eigene Tochterfirma gegründet zu haben, die die hauseigenen Lösungen "Firefox" und "Thunderbird" vermarkten und mit kostenpflichtigen Service versehen soll.

Eigentlich gemäß einer "Non-Profit"-Philosophie hatten die Entwickler des Mozilla-Projekts die beiden beliebten Anwendungen, den Internet-Browser "Firefox" und den E-Mail-Client "Thunderbird", für eine kostenlose Verbreitung veröffentlicht. Bislang wurde Firefox schätzungsweise 75 Millionen Mal heruntergeladen; dies bedeutet einen Anteil am Browsermarkt von etwa zehn Prozent.

Die beiden Lösungen sollen zwar auch weiterhin kostenfrei zu haben sein, doch Mozilla sieht mit der Gründung des kommerziellen Ablegers eine gute Chance, eine noch breitere Öffentlichkeit zu erreichen. Denn durch den angebotenen Support könnte man mit den Anwendungen gezielt Unternehmen ansprechen, heißt es in der Mitteilung. Darüber hinaus könne "Firefox" davon profitieren, dass Microsofts seinen neuen Internet Explorer 7 lediglich für Windows XP und Vista anbieten werde. So könnte man mit Firefox den Firmen, die noch Windows 2000 einsetzen, einen sicheren und modernen Browser anbieten.

Weiterhin heißt es, dass wohl die meisten Mitarbeiter der Mozilla Foundation zum neuen Tochterfirma wechseln werden. Neue Produkte oder ein Börsengang seien allerdings nicht geplant. Denn alles sei für den guten Zweck:

"The Mozilla Foundation's spirit and philosophy will be very much alive in the new organizational model. We needed to find the right vehicle ... to promote innovation and choice on the Internet. ", so Mitch Kapor, Vorsitzender der Mozilla Foundation.

Frei übersetzt: Mit den erzielten Einnahmen werde lediglich die Entwicklung des freien Internets gefördert. (aro)

Zur Startseite