Nach SCO schreibt auch Microsoft Kopfgeld auf Virus-Schreiber aus

02.02.2004
Microsoft hat für Informationen zur Ergreifung des Virenautors der neuen Schädlingsvariante MyDoom.B ein «Kopfgeld» in Höhe von 250.000 Dollar ausgelobt. Das berichtet unsere Schwesterpublikation Tecchannel.

Microsoft hat für Informationen zur Ergreifung des Virenautors der neuen Schädlingsvariante MyDoom.B ein «Kopfgeld» in Höhe von 250.000 Dollar ausgelobt. Das berichtet unsere Schwesterpublikation Tecchannel.

"Dieser Wurm ist eine kriminelle Attacke", sagte Brad Smith von Microsoft in einer Stellungnahme. "Microsoft möchte den Behörden helfen, diesen Kriminellen dingfest zu machen."

Am vergangenen Mittwoch tauchte erstmals die neue Version des Schädlings von Mydoom auf. Am 3. Februar 2004 will MyDoom.B eine DoS-Attacke auf die Websites des weltgrößten Softwareherstellers starten. Am 1. Februar 2004 ist gemeinsam mit dem Original hingegen ein Angriff auf die Server der US-Softwarefirma SCO geplant.

Auch SCO, die sich wegen umstrittener Lizenzgeschäfte mit zahlreichen Anbietern des alternativen Betriebssystems Linux in Rechtsstreitigkeiten befindet, hatte in dieser Woche ein Kopfgeld in Höhe von ebenfalls 250.000 Dollar ausgelobt.

Sollte es sich bei den beiden Versionen um ein und dieselben Virenschreiber handeln, winken für den entscheidenden Hinwies also 500.000 Dollar. Der Computerwurm MyDoom hatte sich seit vergangenem Montag mit blitzartiger Geschwindigkeit weltweit verbreitet. Er ist nach Einschätzung von Experten der sich bislang am schnellsten verbreitende Computerschädling aller Zeiten.

Weltweit sollen aktuellen Schätzungen des finnischen Sicherheitsexperten F-Secure zufolge zwischen 20 und 30 Prozent des gesamten E-Mail-Verkehrs durch MyDoom verursacht werden. MyDoom.B hat diese Rekordverbreitung wohl nicht erreicht. "Er scheint nicht so erfolgreich zu sein wie der Erste", sagt Craig Schmugar, Virus-Vorscher bei Network Associates. (cm)

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