Nachgefasst

24.02.2000

Kurzinterview mit Rainer Thieme, Managing Director von Max Internet:

Welche Marktchancen räumen Sie der Max ic Live ein?

Thieme: Wir wollen vor allem unseren Internet-Media-Prozessor in den Vordergrund stellen. Die Karte ist an sich nur das Trägermedium dafür. Der Chip soll ein Massenprodukt werden. Wir sprechen mit allen White-Box-Herstellern und wollen die Max ic Live zuerst über OEMs und über den Distributionskanal an Assembler in den Markt bringen. In den USA wurden im vierten Quartal zirka 30.000 Stück ausgeliefert. Für nächstes Jahr planen wir in Zentraleuropa einen Absatz von rund 5.000 Karten pro Monat.

Bisher tut sich im Videokonferenzmarkt aber nicht sonderlich viel?

Thieme: Die Branche ist dabei, sich zu entwickeln. Ein Durchbruch wurde zwar schon des Öfteren prophezeit, doch steht jetzt mit ISDN und vor allem ADSL erstmals auch eine ausreichend große Bandbreite zur Verfügung. Unser Board kostet unter 1.000 Mark und stellt keine Anforderungen an den PC. Jeder, der das Produkt live gesehen hat, war begeistert. Wir stehen nicht unter Zeitdruck, da der Prozessor noch nicht ausgereizt ist und kein Unternehmen in den nächsten 18 Monaten mit etwas vergleichbarem aufwarten kann.

Ist die Max ic Live zu anderen Videokonferenzsystemen kompatibel?

Thieme: Unsere Karte funktioniert mit unterschiedlichen Systemen. Der Vorteil unserer Lösung ist, dass Bild und Ton immer synchron sind, weil beides in einem Chip verarbeitet wird. Die Übertragung kann jedoch nur so gut sein wie das schwächste Glied. Das heißt, das beispielsweise eine einfache USB-Kamera zwangsläufig ein schlechtes Bild liefern wird.

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