Nachgefragt

09.03.1998

Kurzinterview mit Michael Grote, Produktmanager Marketing bei Acer in Ahrensburg:

In Prospekten oder den Ankündigungen der Distributoren wird nirgendwo erwähnt, daß der Acer View F50 ein Digital-LCD-display ist, nicht einmal auf der Packung. Das ist doch hoffentlich ein Versehen?

Wir verweisen in allen Materialien aus unserem Hause auf den LVDS-Anschluß des F50. Diese Technologie ist rein digital. Um Mißverständnisse zu vermeiden, werden wir in Zukunft den Zusatz

"digital" in die Beschreibung aufnehmen. Außerdem werden wir in unserem LCD-Technologieheft auf die verschiedenen Anschlußmodi (LVDS, Panel-link, analog) eingehen, da beim Kunden durch die Vielzahl der Standards mittlerweile Erklärungsbedarf besteht.

In den Prospekten verheißen die Acer-Displays in jeder Hinsicht den Stand der Technik. Sind zwei Megabyte und Digitaltechnik nicht schon wieder "out"?

Technologiebedingt sind zwei Megabyte völlig ausreichend, um die maximale Leistung des Gerätes auszunutzen. Der Kunde bezahlt nur, was de facto gebraucht wird. Sobald sich der neue Panel-link-Standard etabliert hat, wird auch Acer ein solches Display anbieten. Durch den standardisierten Anschluß ist der Kunde bei der Kartenwahl dann

herstellerunabhängig.

Von der Ankündigung bis zur faktischen Verfügbarkeit des Display war der Preisvorsprung auf die Konkurrenz schon dahingeschmolzen. Hat sich die Verfügbarkeit inzwischen verbessert?

Mittlerweile konnten wir unsere Rückstände weitestgehend abbauen. Ab Mitte des Monats werden wir in der Lage sein, Bestellungen innerhalb von drei Tagen abzuwickeln. Obwohl wir den LCD-Markt sehr positiv eingeschätzt haben, sind wir in den ersten Monaten von der starken Nachfrage überrascht worden. Wir bitten unsere Fachhandelspartner um Entschuldigung und Verständnis für die zeitweisen Lieferprobleme.

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