NEC-Mitsubishi adressiert neues Marktsegment

26.09.2002
Mit dem neuen "LCD3000" will NEC-Mitsubishi eine neue Generation von LCD-Monitoren und -Technologien auf den Markt bringen.

Laut einer Studie von DTC soll sich der europäische Markt für professionelle Präsentationsbildschirme in den Jahren 2002 bis 2005 jährlich jeweils fast verdoppeln.

Typische Einsatzgebiete sollen Flughäfen, Bahnhöfe und öffentliche Informationsterminals sein. Bislang ist dieses Segment fest in der Hand von Plasma-Displays. Die zeigen jedoch gerade bei statischen Anzeigen, wie sie hier nun mal erforderlich sind, eklatante Schwächen. Wenn ein Bild länger als 30 Minuten ohne Bewegung sichtbar bleibt, ist der Bildinhalt dauerhaft im Display eingebrannt. Mit allerlei Tricks muss also dafür gesorgt werden, dass der Bildinhalt öfter wechselt.

"Mit der Markteinführung des NEC LCD3000 betritt NEC-Mitsubishi ein neues Marktsegment und ist Vorreiter für eine neue Generation von LCD-Monitoren und -Technologien," so Katsuhiko Koike, Managing Director NEC-Mitsubishi Electronics Display-Europe GmbH. Mit dem LCD3000 will das Unternehmen sich ein Stück vom attraktiv werdenden Plasma-Markt erobern.

Technische Raffinessen

Durch das IPS-TFT-Panel sind die Betrachtungswinkel mit 170 Grad horizontal und 170 Grad vertikal sehr weit - ein wichtiger Aspekt bei Anwendungen, bei denen die Nutzer aus verschiedenen Blickwinkeln auf den Bildschirm blicken oder am Bildschirm vorbeigehen. Durch die sehr niedrige Reaktionszeit von 25 ms kann der LCD3000 Videos klar und deutlich ohne Schlieren darstellen. Die optimale Auflösung des 30-Zoll-Weitwinkel-IPS-TFT-Displays mit einem Seitenverhältnis von 15:9 beträgt 1280 x 768 (W-XGA). Der LCD3000 besitzt digitale und analoge Schnittstellen und verfügt über eine Leuchtstärke von 450 cd/m2 bei einem Kontrastumfang von bis zu 450:1. Mithilfe der Kompensationsfunktion "Cablecomp" sind Kabellängen von bis zu 100 Meter kein Problem.

Ein Nachteil soll aber nicht verschwiegen werden: Der Temperaturbereich ist stark eingeschränkt. Wegen der LC-Technologie ist das Display nur bei Temperaturen zwischen 5 und 40 Grad funktionsfähig. Beim Einsatz im Außenbereich sind also Gehäuseheizungen zwingend vorgeschrieben.

Zum Preis wollte NEC-Mitsubishi sich nicht äußern, nur soviel: Der Monitor sei ungefähr 10 bis 15 Prozent teurer als ein vergleichbarer Plasma-Monitor. (jh)

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