Compal

Netbooks könnten schon bald die 100-Dollar-Marke kratzen

29.07.2008
Compal wird für Dell ab August 2008 die E-Serie produzieren und rechnet für die zweite Jahreshälfte mit dem Verkauf von rund einer Million Netbooks. Asus will allein im Heimatmarkt Taiwan bis zu 240.000 Eee PCs im Jahr verkaufen.

Compal wird für Dell ab August 2008 die E-Serie produzieren und rechnet für die zweite Jahreshälfte mit dem Verkauf von rund einer Million Netbooks. Asus will allein im Heimatmarkt Taiwan bis zu 240.000 Eee PCs im Jahr verkaufen, weltweit sollen es rund 5 Millionen oder die Hälfte aller verkauften Netbooks sein.

Compal ist nach Quanta der zweitgrößte Notebook-Produzent. Unternehmenspräsident Ray Chen zufolge rechnet Compal in der zweiten Jahreshälfte mit einem Notebook-Wachstum von 20 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr, allerdings werde es schwer sein, die Ausfälle im zweiten Quartal damit auszubügeln.

Nachdem eine Reihe von namhaften Notebook-Anbietern den Netbook-Markt betreten haben, rechnet Chen schon bald mit einem Strategiewechsel und mit den ersten Geräten für 99 Dollar.

Marktforscher Gartner hingegen sieht derart billige Mini-Notebooks erst frühestens in drei Jahren kommen. Denn alle Modelle kosteten derzeit noch deutlich mehr als 100 Dollar. Selbst der berühmte 100-Dollar-Laptop als Kind des OLPC- oder One-Laptop-per-Child-Projects für Länder der Dritten Welt kostet tatsächlich knapp 180 Dollar.

"Die wirtschaftlichen Nutzen von IT-Bildung in den Schwellenländern treiben den 100-Dollar-PC an, aber es gibt noch viele offene Fragen", erklärt Annette Jump, Research Direktor bei Gartner. "Dazu gehören beispielsweise die Festlegung von relevanten Hardware-Vorgaben, die Stromversorgung, die Verfügbarkeit und Kosten von Internetverbindungen sowie adäquate Finanzierungsmöglichkeiten für die Schwellenländer, in denen finanzielle Mittel stark begrenzt sein könnten." (kh)

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