Ende Dezember 2003 hat der amerikanische SSL-VPN-Spezialist Netilla die neue Tochtergesellschaft Netilla Networks Europe Ltd. mit Sitz in Belgien aus der Taufe gehoben. Chef der Niederlassung ist Jan Vekemans, der unter anderem für Baltimore Technologies und Vasco Data Security tätig war.
Kernprodukt des Unternehmens ist die "Netilla Security Platform", eine Secure-Application-Access-Lösung, um von der Ferne aus auf das Firmen-LAN via SSL-Tunnel zugreifen zu können. Die Produktfamilie besteht aus drei Appliance-Familien, der "G-Class" für Großunternehmen, der "E-Class" für den Mittelstand und der "B-Class" für kleinere Firmen. Im Vergleich zu All-in-One-Geräten, die in den vergangenen Monaten eindeutig im Trend lagen, verweist Vekemans auf die höhere Leistung der spezialisierten Appliances: "Unsere Systeme sind performanter." Zudem sei die Integration der Netilla-Produkte in bestehende IT-Infrastrukturen einfacher.
Mehr für die Partner
Nach einem verhaltenen Start vor einem Jahr will Vekemans nun mit einem zweistufigen Partnerprogramm Gas geben. Autorisierte Händler müssen einen Techniker und einen Sales-Mitarbeiter schulen lassen, während die Premium-Partner zwei Techniker und zwei Vertriebsleute zertifizieren lassen müssen. "Mit unseren Premium-Partnern erarbeiten wir gemeinsame Business-Pläne, um die Umsatzziele zu sichern", so Vekemans. Auf der anderen Seite will der Netilla-Manager die "Gelegenheitsverkäufer" nicht vor den Kopf stoßen, diese müssten aber "mit einer niedrigeren Marge leben". Auf der Distributorenseite hat sich Vekemans für Allasso, Risc Technology und vor kurzem für Wick Hill entschieden.
Andreas Th. Fischer
Meinung des Redakteurs
Den Massenmarkt wird Netilla vermutlich nie erobern. Viele IT-Verantwortliche fragen sich gerade in Zeiten knapper Budgets: "Warum soll ich eine spezialisierte VPN-Lösung kaufen, wenn meine All-in-One-Security-Appliance das doch auch kann?" Hier kann Netilla mit höherer Performance und einfacher Integration punkten.