Netzwerker Madge bekommt Kapital für WLAN-Zukunft

24.09.2004
Im Mai dieses Jahres musste Madge Networks, der einzig verbliebene Token-Ring-Anbieter, in Niederlanden Insolvenz anmelden. Doch einen Monat zuvor hatte ein Managent Buyout dafür gesorgt, dass die Company in England unter dem gewohnten Namen Madge Limited weitermachen konnte.

Im Mai dieses Jahres musste Madge Networks, der einzig verbliebene Token-Ring-Anbieter, in Niederlanden Insolvenz anmelden. Doch einen Monat zuvor hatte ein Managent Buyout dafür gesorgt, dass die Company in England unter dem gewohnten Namen Madge Limited weitermachen konnte.

Sie siedelte sich in Maidenhead, einem Vorort von London, an, lies das Münchener und New Yorker Büro weiterlaufen und sorgte dafür, dass der Geschäftszweig WLAN neben Token Ring ausgebaut wurde. Für Enterprise-Kunden, wie die Firma unterstreicht und wie ein Blick auf die Web-Seite bestätigt.

Doch die Kapitalausstattung des Netzwerkers war bis vor kurzem nicht groß genug, um im Konzert der derzeit über 60 WLAN-Anbieter für professionelle Kunden bestehen zu können. Jetzt, mit zwei Millionen Pfund (rund 2,9 Millionen Euro) Kapital durch Investor Sigma Technology Ltd ausgestattet, wollen die Engländer unter Leitung von Martin Malina im Enterprise-Markt eine größerer Rolle spielen. "Die Nachfrage nach Enterprise WLAN Lö-sungen nimmt schnell zu", so der CEO. "Mit dem Kapital sind wir jetzt in der Lage, unsere Entwicklung zu beschleunigen und unsere Marketing- und Vertriebsaktivitäten zu verstärken."

Trotz der neuen Initiative, deren Erfolg keineswegs feststeht, doch entscheidend dafür sein dürfte, ob die Company überleben kann, wird es Madge auch weiterhin als Token Ring-Anbieter geben. Nach wie vor gibt es eine treue Kundenbasis dafür, und solange diese, zum Beispiel die Deutsche Lufthansa oder die Bank of America, es vorzieht, ihre Ring-Netze an Ethernet anzubinden statt zu migrieren, bleiben bescheidende Einnahmen für Madge nicht aus. So viele zumindest, dass Madge in Deutschland über Ingram Micro, TLK und Westcon distributiert, einen Channnel Manager für Deutschland sucht, und eine Reihe von Wie-derverkäufern für Deutschland nennen kann.

Was das WLAN-Geschäft angeht, so setzt Madge eindeutig auf skalierbare Access-Server, die hohe Sicherheitsanforderungen und sicheres Anbindung an und Management in Firmennetzen garantieren. Und auf Partner, die das Produktportfolio erweitern können, wie das jüngste Abkommen mit dem britischen Experten für WLAN-Zugangssicherheits-Lösungen, Red-M, zeigt. Das ebenfalls Venture Capital-finanzierte Company steuert nun ihre Tools zu den Madge-Access-Servern bei.

So könnte Madge, dessen Zukunft schon beinahe in der Vergangenheit lag, doch noch das Steuer herum reißen. (wl)

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