Neue Intel-CPU: teuer, aber schnell

05.11.2004
Nach der Streichung des Pentium 4 mit 4 GHz aus der Roadmap bringt Intel nun fürGeschwindigkeits-Fanatiker die Extreme Edition des Pentium 4 heraus. Von ComputerPartner-Redakteur Hans-Jürgen Humbert

Bei der Beurteilung der Rechenleistung kommt es auf die eigentliche Taktrate der CPU gar nicht mehr so sehr an. Wichtiger ist die Fähigkeit des Systems, dem Prozessor Daten zuzuführen und sie auch wieder in den Speicher zu transportieren. Bei der Pentium 4 Extreme Edition und dem neuen Chipsatz 925XE sorgt nun ein 1.066 MHz schneller Systembus für einen bis zu 33 Prozent höheren Datendurchsatz zwischen Prozessor und Arbeitsspeicher, verglichen mit einem System mit 800-MHz-Systembus. Die neue CPU selbst wird mit 3,46 GHz getaktet und kann auf einen 2 MByte großen Level-3-Cache zugreifen. Auch der sehr große L3-Cache sorgt für einen Performance-Schub, da die Daten nun im Cache bleiben können und nicht mehr ständig in den Hauptspeicher ausgelagert werden müssen.

Dank der Hyper-Threading-Technologie erscheint die CPU gegenüber aktuellen Betriebssystemen und Applikationen wie zwei logische Prozessoren. Der Prozessor kann zwei Aufgaben gleichzeitig verarbeiten und nutzt dabei die Ressourcen besser aus. Intel spricht von einer Leistungssteigerung von bis zu 25 Prozent.

Der neue Prozessor und der Chipsatz sind ab sofort verfügbar. Zusätzlich zu den Systemen der PC-Hersteller liefert Intel den Boxed-Pentium-4-Prozessor 3,46 GHz Extreme Edition an autorisierte Distributoren weltweit. Bei Abnahme von 1.000 Stück kostet dieser Prozessor 999 US-Dollar.

Meinung des Redakteurs

Mit Hyperthreading, schnellerem Systembus und größerem Cache zeigt Intel, dass es auf die Taktfrequenz bei der Rechenleistung gar nicht so ankommt. Wegen des großen Caches dürfte die Ausbeute der CPUs bei der Fertigung aber nicht besonders hoch sein. Das zeigt sich auch im Preis von 999 Dollar pro Stück.

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