Nach Japanbeben

Neue Komponentenengpässe bei Tablets und Smartphones

12.05.2011

Die von 'Digitimes' genannten Quellen sollen angedeutet haben, dass die PC- und Smartphone-Hersteller das Erdbeben in Japan und die Folgen auf die Lieferkette deshalb heruntergespielt haben, weil sie Sorgen hatten, die Komponenten- und Materiallieferanten könnten panisch reagieren und die Preise anheben. Hinter dem Vorhang würden die Hersteller aber alle ihre Komponentenlager füllen.

Bei bestimmten Komponenten würden sich die Engpässe immer mehr verschärfen, was spätestens im Juni zum echten Problem werden könnte, weil dann die Lager sich leeren und nicht genug Nachschub hereinkommt. Damit könnten sich die Kosten erhöhen und somit auch die Endgerätepreise.

Andererseits haben einige Hersteller aber auch die Sorge, dass sie auf riesigen Lagern sitzen könnten und diese wertmäßig abschreiben müssen, wenn die Auswirkungen der havarierten Atomkraftwerke und der anhaltenden Stromrationierung in Japan weniger gravierend ausfällt, als erwartet.

Die Stromversorgungsengpässe in Japan werden in der zweiten Jahreshälfte laut gut unterrichteten Industriekreisen auch steigende Preise für Halbleitermaterialien mit sich bringen. Auch da haben einige japanische Hersteller das Quasi-Monopol drauf oder kontrollieren sie zumindest einen Großteil der weltweiten Produktion. Halbleiterhersteller wie Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC), Nvidia, Qualcomm und AMD werden daher allen Erwartungen nach ihre Preise anheben.

Festplattenhersteller wie gerade erst Western Digitals in Berlin haben jetzt zugegeben, dass es durch das Erdbeben in Japan zu Lieferengpässen kommen wird. (kh)

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