Neuer G3-Rechner auf der MacWorld Expo vorgestellt

14.01.1999

SAN FRANCISCO: Beflügelt durch den Erfolg des iMacs, will Apple nun auch im Bereich der Business-Computer die jüngste Erfolgsgeschichte fortführen. Neben einem neu gestylten G3-Rechner, hatte Apple Interims-Chef Steve Jobs anläßlich der MacWorld Expo-Eröffnung in San Francisco auch noch weitere Überraschungen parat.Steven Jobs, der sich in Anlehnung an den Apple-Verkaufsschlager iMac scherzhaft als "iCEO" (Interims-CEO) bezeichnet, ist das Unterhaltungstalent nicht abzusprechen. In kurzweiligen zwei Stunden, garniert mit lockeren Sprüchen und scherzhaften Seitenhieben auf die Intel-Konkurrenz, präsentierte der jeanstragende Apple-Boß am 5. Januar die Neuheiten auf der MacWorld Expo im kalifornischen San Francisco.

Der Power Macintosh G3 in neuem Gewand

Zweifellos die wichtigste Ankündigung galt der neuen, auf den professionellen Kunden ausgerichteten Power Macintosh G3-Familie. Das neue Apple-Flaggschiff hebt sich sowohl vom Design als auch bei der Technik deutlich von den bisherigen Rechnern der Apfel-Company ab (siehe Kasten). "Wir sind der Überzeugung, daß wir mit dem G3 den besten und leistungsfähigsten PC der Welt haben, den man für Geld kaufen kann", tönt Jobs.

Der Apple wird zur Playstation

Nicht nur daß der G3 momentan die serienmäßig leistungsfähigste Grafikmaschine ist, mit dem Playstation-Emulator "Virtual Game Station" von Connectix mutiert er zur ultimativen Spiele-Plattform. Mit der Software für umgerechnet rund 100 Mark lassen sich die meisten Playstation-Titel außerdem auch auf allen Power Book G3- und iMac-Rechnern nutzen. Das dürfte auch die Playstation-Mutter Sony freuen, fahren die Japaner die Erträge doch hauptsächlich mit der Software und nicht mit der subventionierten Konsole ein.

Mac OS X Server und der "neue" IMac

Als längst überfällig galt "Mac OS X Server". Die für den Einsatz im Internet optimierte Software wird ab Februar mit "BSD 4.4 Unix", "Web Objects 4.0" und "Apache Web Server 1.3.3" zum Preis von 995 Dollar je Serverlizenz ausgeliefert. Die endgültige Version von "Mac OS X" für den Massenmarkt soll nach Angaben von Jobs innerhalb der nächsten 12 Monate folgen.

Natürlich kam Apple nicht umhin, auch dem iMac ein paar Neuheiten zu verpassen. Mit 800.000 abgesetzten Einheiten weltweit seit dem Verkaufsstart Mitte August avancierte er zur Nummer Eins bei den amerikanischen PC-Verkäufen. Um unterschiedlichen Geschmäckern Rechnung zu tragen, gibt es den iMac ab sofort mit fünf verschiedenfarbigen Rückwänden (dazu Jobs: "Ich hoffe, daß die Leute anfangen sie zu sammeln."). Die Technik wurde mit einem 266-MHz-Prozessor und einer 6-GB-Festplatte aufgerüstet. Außerdem wurde der Preis auf 1.199 Dollar gesenkt. In Deutschland kostet der Èneue' iMac 2.540 Mark. Das bisherige Modell wird - so lange der Vorrat reicht - zu einem Preis von 2.230 Mark verkauft.

Fast schon langweilig dagegen mutete die Präsentation drei neuer Monitore an. Ebenfalls im weiß-blauen iMac-Design sind ab sofort ein 15 Zoll-Röhrenmonitor (1.020 Mark), ein 15 Zoll-TFT Flachbildschirm (2.230 Mark) und ein 21 Zoll-Trinitron Röhrenmonitor (3.040 Mark) erhältlich.

Nicht gezeigt, wurde das seit Monaten gerüchteweise im Raum stehende Consumer-Notebook im iMac-Gewand. Aber bald ist ja die Cebit. (akl)

Jetzt wird·s bunt: Der iMac kommt in verbesserter Ausstattung und in fünf verschiedenen Farben.

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