Neuer Markt: Jedes zweite Internet-Unternehmen "stark gefährdet"

05.12.2000
Eine im Auftrag der Financial Times Deutschland (FTD) erstellte Studie der privaten Universität Witten-Herdecke zeigt: Hochgerechnet muss fast jedes zweite der am Neuen Markt gelistete notierten Internet-Unternehmen mit ernsthaften Geldschwierigkeiten ("Liquätsproblemen") rechnen. Insgesamt wurden 68 Unternehmen aus den Bereichen Internet-Dienstleistung, der "Internet-Enabler" - Unternehmen, die Online-Dienstleister mit Infrastruktur und Software ausrüsten - und der Biotechnologie wurden unter die Lupe genommen. Das Resultat: 31 Firmen oder 46 Prozent sind stark gefährdet. Ausschlaggebend bei der Einschätzung waren das Potenzial der Unternehmens zur Kapitalakquisition und ihre Liquätssituation. Lediglich eine der Biotech-Firmen erhielt das Etikett "stark gefährdet". Doch 16 von 30 Internet-Dienstleistern und 14 Internet-Enabler kamen auf die Liste. "Diese Gruppe von Firmen wird mit zwei Problemen konfrontiert. Zum einen sind sie am stärksten von einem Liquätsengpass bedroht, zum anderen haben sie schlechte Chancen neues Kapital zu akquirieren", erläutert die FTD ihre Einschätzung. Auf der anderen Seite finden sich lediglich zwei Internet-Dienstleister, ein Internet-Enabler, und drei Biotechnologie-Firmen..in der Abteilung "gering gefährdet" wieder. In der Rubrik "mittelmäßig gefährdete Unternehmen mit hohem Potenzial zur Kapitalakquisition" sind neben drei Biotechnologie Unternehmen vier Internet-Enabler und vier Internet-Dienstleister gelistet. "Diese Gruppe von Firmen wird mit zwei Problemen konfrontiert. Zum einen sind sie am stärksten von einem Liquätsengpass bedroht, zum anderen haben sie schlechte Chancen neues Kapital zu akquirieren", schreibt die FTD. In der Rubrik "mittelmäßig gefährdeten Unternehmen mit niedrigem Potenzial" werden sieben Internet-Enabler und acht Internet-Dienstleister aufgeführt. Diesen Unternehmen "mangelt vor allem an dem Potenzial, neues Kapital zum Beispiel für strategische übernahmen zu akquirieren. Sie besitzen jedoch noch ausreichend liqu Mittel, um ihr eigenes Geschäft zu finanzieren". Insgesamt stellt die Studie wenig überraschend fest, die Internet-Werte seien bei Anlegern in "Ungnade" gefallen. Im Neuer-Markt-Index "Nemax" haben seit März dieses Jahres die Internet-Werte insgesamt 79 Prozent ihres Wertes eingebüßt. (wl)

Eine im Auftrag der Financial Times Deutschland (FTD) erstellte Studie der privaten Universität Witten-Herdecke zeigt: Hochgerechnet muss fast jedes zweite der am Neuen Markt gelistete notierten Internet-Unternehmen mit ernsthaften Geldschwierigkeiten ("Liquätsproblemen") rechnen. Insgesamt wurden 68 Unternehmen aus den Bereichen Internet-Dienstleistung, der "Internet-Enabler" - Unternehmen, die Online-Dienstleister mit Infrastruktur und Software ausrüsten - und der Biotechnologie wurden unter die Lupe genommen. Das Resultat: 31 Firmen oder 46 Prozent sind stark gefährdet. Ausschlaggebend bei der Einschätzung waren das Potenzial der Unternehmens zur Kapitalakquisition und ihre Liquätssituation. Lediglich eine der Biotech-Firmen erhielt das Etikett "stark gefährdet". Doch 16 von 30 Internet-Dienstleistern und 14 Internet-Enabler kamen auf die Liste. "Diese Gruppe von Firmen wird mit zwei Problemen konfrontiert. Zum einen sind sie am stärksten von einem Liquätsengpass bedroht, zum anderen haben sie schlechte Chancen neues Kapital zu akquirieren", erläutert die FTD ihre Einschätzung. Auf der anderen Seite finden sich lediglich zwei Internet-Dienstleister, ein Internet-Enabler, und drei Biotechnologie-Firmen..in der Abteilung "gering gefährdet" wieder. In der Rubrik "mittelmäßig gefährdete Unternehmen mit hohem Potenzial zur Kapitalakquisition" sind neben drei Biotechnologie Unternehmen vier Internet-Enabler und vier Internet-Dienstleister gelistet. "Diese Gruppe von Firmen wird mit zwei Problemen konfrontiert. Zum einen sind sie am stärksten von einem Liquätsengpass bedroht, zum anderen haben sie schlechte Chancen neues Kapital zu akquirieren", schreibt die FTD. In der Rubrik "mittelmäßig gefährdeten Unternehmen mit niedrigem Potenzial" werden sieben Internet-Enabler und acht Internet-Dienstleister aufgeführt. Diesen Unternehmen "mangelt vor allem an dem Potenzial, neues Kapital zum Beispiel für strategische übernahmen zu akquirieren. Sie besitzen jedoch noch ausreichend liqu Mittel, um ihr eigenes Geschäft zu finanzieren". Insgesamt stellt die Studie wenig überraschend fest, die Internet-Werte seien bei Anlegern in "Ungnade" gefallen. Im Neuer-Markt-Index "Nemax" haben seit März dieses Jahres die Internet-Werte insgesamt 79 Prozent ihres Wertes eingebüßt. (wl)

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