Neugründungen in Deutschland: Aus der Not geboren

02.04.2004
Wie die Forschungsgruppe "Global Entrepreneurship Monitor" (GEM) berichtet, lag Deutschland im Jahr 2003 mit etwa 1,6 Millionen Neugründungen und einer Gründungsquote von rund 3,5 Prozent nur auf Rang 17 unter 31 untersuchten Ländern. Für den jährlichen Bericht wurden allein in Deutschland 7.500 Personen plus 50 Gründungsexperten befragt.

Wie die Forschungsgruppe "Global Entrepreneurship Monitor" (GEM) berichtet, lag Deutschland im Jahr 2003 mit etwa 1,6 Millionen Neugründungen und einer Gründungsquote von rund 3,5 Prozent nur auf Rang 17 unter 31 untersuchten Ländern. Für den jährlichen Bericht wurden allein in Deutschland 7.500 Personen plus 50 Gründungsexperten befragt.

Einziger Lichtblick: der seit 1999 zu beobachtende Rückgang sei zumindest gestoppt. Ansonsten sei Deutschland Weltmeister in Sachen Pessimismus. In kaum einem anderen Land gäbe es so viel Angst vorm Scheitern und Skepsis bei der Erfolgseinschätzung neuer Unternehmen. Auch bei der Vermittlung von W und Fähigkeiten für die Selbständigkeit würde Deutschland eines der Schlusslichter sein.

Die Gesamtgründungszahl wurde in Deutschland nach Forschermeinung durch eine starke Zunahme von "Notgründungen" (Selbständigkeit aus der Arbeitslosigkeit heraus) geprägt. Die Zahl der so genannten Opportunitätsgründungen, die laut Expertenmeinung dem gesamtwirtschaftlichen Wachstums eines Landes wichtige Impulse gibt, ist hierzulande zum wiederholten Mal rückläufig. So liegt in Deutschland das Verhältnis der Opportunitätsgründungen ("Ich will mein eigener Herr sein") zu Notgründungen (etwa Ich-AGs) bei 3 zu 1. Zum Vergleich: In Großbritannien liegt das Verhältnis bei 9 zu 1, in den USA immerhin noch bei 7 zu 1. (go)

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