Cisco hat einen neuen Anlauf unternommen, um seine Netzwerkprodukte besser in KMU zu positionieren. In Australien und einigen Ländern in Südostasien werden sie nun in einem Cisco Start genannten Online-Shop Firmen direkt angeboten. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um das schon 2014 zunächst in Japan unter dem Begriff "Cisco Start" zusammengefasste Portfolio. Zu ihm gehören nicht nur Router, Switches, Access Points und IP-Telefone, sondern auch Pakete für Video Conferencing und Endpoint Security.
Die über den Shop Cisco Start eingesammelten Aufträge werden von Cisco-Partnern erfüllt. Welcher zum Zuge kommt, können die Kunden über ein Auswahlmenü selber festlegen. Dazu wählen sie zunächst ihren Standort aus, dann bekommen sie eine Übersicht der verlangten Preise. Offenbar sieht Cisco die Plattform aber auch als eine Möglichkeit, mit der anvisierten Kundengruppe in Dialog zu treten. Kunden sollen dort Produkte auch bewerten und kommentieren können.
Auf Anfrage von ChannelPartner erklärte Jutta Gräfensteiner, Director Channel and Partner-Management bei Cisco Deutschland: "Mit Cisco Start möchten wir dem Trend der digitalen Customer Journey Rechnung tragen und unseren Partnern eine weitere Plattform bieten, wo wir sie mit Kunden beziehungsweise Kundenbestellungen verbinden."
Die Managerin betonte noch einmal, dass Cisco Start zunächst als Pilotprojekt in Australien und einigen Ländern in Südostasien laufe. "Nach Auswertung der ersten Ergebnisse wird über den weiteren Rollout entschieden. Ein konkreter Zeitplan für Deutschland ist nicht definiert, fest steht aber: Die Partner sind und bleiben zentral für unseren Vertrieb", so Gräfensteiner.
In der Schweiz sind entweder die Pläne schon konkreter oder das Management lehnt sich weiter aus dem Fenster. Gegenüber dem Schweizer Branchenportal inside-channels.ch erklärte der dortige Cisco-Chef Chris Martin, das Cisco-Marketing wolle Partnern in der zweiten Hälfte 2018 schon komplette Bestellungen statt wie bisher nur Leads liefern.