Noch keine Lösung für Technik-Kaufhaus in Sicht

08.03.2001

Nachdem nun auch der Einzelhandelskonzern Rewe den Kauf des insolventen Technik-Kaufhauses Brinkmann in Hamburg abgelehnt hat, liegt die Zukunft des Unternehmens mit seinen 4.500 Mitarbeitern in 46 Häusern weiterhin im Ungewissen. Schon zuvor hatten Metro sowie Electronic-Partner (wegen des "enormen Sanierungsbedarfs") abgewunken.

Nach einem Bericht von Spiegel-Online will Rewe-Chef Hans Reischl allerdings die Übernahme einzelner Brinkmann-Standorte nicht ausschließen. Rewe erzielt im Bereich Unterhaltungselektronik (Promarkt) rund eine Milliarde Mark Umsatz.

Brinkmann hatte Anfang Februar Insolvenzantrag gestellt. Gegenüber Banken waren Schulden in Höhe von 69 Millionen Mark aufgelaufen, die Lieferantenverbindlichkeiten beliefen sich auf rund 200 Millionen Mark. Im vergangenen Geschäftsjahr musste Brinkmann einen Verlust von etwa 30 Millionen Mark ausweisen. Unterdes-sen wehrt sich Leopold Stiefel, Geschäftsführender Gesellschafter der Media-Saturn-Holding GmbH in Ingolstadt, gegen Meldungen, dass die Metro-Tochter ein Saturn-Haus gegenüber von Brinkmann geöffnet habe, um den Konkurrenten in die Knie zu zwingen. "Das ist absoluter Schwachsinn", sagte Stiefel in einem Interview mit der Zeitschrift "Computer-Bild". "Wenn ich wirklich das Ziel gehabt hätte, Brinkmann zu vernichten, hätte Saturn wesentlich größer und vor allem aggressiver, das heißt Dis-count-mäßiger antreten müssen. Außerdem ist ja zwischenzeitlich bekannt, dass die Verluste bei Brinkmann nicht erst seit der Saturn-Eröffnung existent sind, sondern die Probleme seit Jahren hausgemacht sind." (sic)

www.brinkmann.de

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