Nokia: Profitables Wachstum mit Billighandys

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der weltgrößte Mobiltelefonhersteller Nokia kann auch aus billigen Mobiltelefonen Profit schlagen. Durch den forcierten Vertrieb seiner Handys in Emerging Markets wie Indien hat das Unternehmen in den vergangenen Monaten zwar sinkende Durchschnittspreise verbucht. Trotzdem konnte Nokia sowohl Umsatz als auch Gewinn im abgeschlossenen dritten Quartal steigern, wie das Unternehmen heute, Donnerstag, bekannt gab. "Die Ergebnisse sind sehr gut ausgefallen. So hat sich in der größten Division Mobiltelefone gezeigt, dass die fallenden Durchschnittspreise über Skaleneffekte in der Menge kompensiert werden können", sagt UniCredit-Analyst Roland Pitz.

Nokia kann auch aus billigen Mobiltelefonen Profit schlagen. Durch den forcierten Vertrieb seiner Handys in Emerging Markets wie Indien hat das Unternehmen in den vergangenen Monaten zwar sinkende Durchschnittspreise verbucht. Trotzdem konnte Nokia sowohl Umsatz als auch Gewinn im abgeschlossenen dritten Quartal steigern, wie das Unternehmen heute, Donnerstag, bekannt gab. "Die Ergebnisse sind sehr gut ausgefallen. So hat sich in der größten Division Mobiltelefone gezeigt, dass die fallenden Durchschnittspreise über Skaleneffekte in der Menge kompensiert werden können", sagt UniCredit-Analyst Roland Pitz.

Nokias Nettoumsatz legte im dritten Quartal um 28 Prozent auf 12,89 Mrd. Euro zu, der operative Gewinn kletterte auf 1,86 Mrd. Euro (plus 69 Prozent). Insgesamt verkaufte der Handyhersteller in diesem Zeitraum 111,7 Mio. Mobiltelefone (plus 26,2 Prozent). Am deutlichsten stieg der Absatz dabei in der Region Naher Osten und Afrika (plus 45,1 Prozent auf 19,3 Mio.) sowie in der Region Asien-Pazifik (plus 41,1 Prozent auf 29,5 Mio.). Laut Angaben des Unternehmen fiel der durchschnittliche Verkaufspreis jedoch um elf Euro auf nun 82 Euro. Dies sei vor allem auf den höheren Anteil an Einstiegsmodellen zurückzuführen, wobei im Segment unter 30 Euro das größte Wachstum in der Branche verzeichnet wurde. Auch hier sei Nokia jedoch Marktführer und könne starke Margen erzielen. Sehr positiv sei damit auch die operative Marge aufgefallen, zu deren Entwicklung sich Nokia im August noch vorsichtig äußerte, so Pitz. "Damit zeigt sich, dass Nokia auch mit günstigen Telefonen Geld verdienen kann." Diese lag im dritten Quartal bei 14,4 Prozent und erhöhte sich damit seit dem Vorjahresquartal um 3,5 Prozentpunkte.

"Im Moment fokussiert sich das Unternehmen auf Emerging Markets. Gleichzeitig muss es aber darauf achten, auf etablierten Märkten wie Europa nicht den Boden zu verlieren." Doch Nokia begegne auch den höheren Anforderungen in diesen Märkten und ist mit Highend-Produkten gut aufgestellt. In Europa stieg der Handy-Absatz des Unternehmens um knapp 17 Prozent auf 29 Mio. Stück. Damit bleibt Europa hinter der Region Asien-Pazifik der zweitgrößte Absatzmarkt für den Mobiltelefonhersteller.

Neben Umsatz und Gewinn konnte Nokia seinen Weltmarktanteil erneut erhöhen. Dieser stieg auf 39 Prozent (drittes Quartal 2006: 36 Prozent). "Ausgehend von einem hohen Niveau konnte der Marktanteil nochmals gesteigert werden", betont Pitz. Mittelfristig sei ein Weltmarktanteil von knapp über 40 Prozent möglich, so der Analyst. Für das vierte Quartal erwartet Nokia eine Stabilisierung des Marktanteiles sowie einen weiteren leichten Verfall der durchschnittlichen Verkaufspreise. (pte/rw)

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