Nokia ist nicht mehr nur und vor allem ein Telefonhersteller, sondern auch und zunehmend, wie das Unternehmen in Helsinki erklärte, ein Software- und Serviceanbieter.
Nachdem es heutzutage und in Zukunft, so erläuterte Bob Iannucci, Verantwortlicher der Forschungsabteilung der Finnen, Aufgabe des Unternehmens sei, sich mit Software und Dienstleistungen für Medien und führende Unternehmen der Welt positionieren, werde es dies auch tun. Der Telekommunikationsansatz gehöre den 90er Jahren an; er müsse zugunsten eines "informationstechnologischen Denkansatzes" aufgegeben werden, der technologisch bestimmten Geschäftsprozesse in den Mittelpunkt stellt
Infolgedessen werde Nokia Nägel mit Köpfen machen. So wird CTO Tero Ojanpera (Chief Technology Officer) nach New York umziehen, um den führenden Unternehmen dieser Welt, namentlich Microsoft, Yahoo und Google, nahe zu sein. Ferner erklärte Nokia; es werde in einem ersten Schritt der Zusammenarbeit auf diversen Telefonen via Software direkt mit Zugängen zu Yahoo und dessen Foto-Webtochter Flickr ausrüsten.
Des Weiteren stellte Nokia eine Software inklusive Dienste vor, mit der Widgets auf Handys darstellbar sind. Widgets sind extrem wenig Speicherplatz verbrauchende, kleine Programme, die auf dem Desktop beziehungsweise auf Handys und Smartphones ausgeführt werden können.
Ojanperas Aufgabenliste für Nokia liest sich insgesamt so: Nimm dich des Internets an, übertriff dich mit Applikationen und Services, gewinne Entwickler mit einer durchgängigen Architektur und führe den "Multi-radio"-Markt an. Mit diesem bezeichnet Nokia den Breitband-Funk-Markt, in dem über verschiedene Protokolle und Funktechniken Lösungen angeboten werden.
Parallel dazu gaben die Finnen und der schwedische IT-Dienstleister sowie Anbieter von digitalen "Workplace Management"-Lösungen, Tietoenator, bekannt, dass künftig dessen Software auf Nokias Handys beziehungsweise der "Intellisync Mobile Suite" als Lösung angeboten wird. (wl)