Nokia: Umsatz und Gewinn steigen - US-Geschäft verliert

20.07.2006
Nokia konnte in den Monaten von April bis Juni 2006 sowohl die Einahmen wie auch den Gewinn deutlich steigern. Allerdings mussten die Finnen ein rückläufiges Geschäft in den USA verzeichnen. Auch der durchschnittliche Verkaufspreis sank um drei Euro auf 102 Euro.

Nokia hat am heutigen Donnerstag die aktuellen Geschäftszahlen für das abgelaufene zweite Quartal 2006 vorgelegt. Demnach konnten sowohl der Umsatz wie auch der Gewinn deutlich gesteigert werden - mit einem bitteren Nachgeschmack beim Nordamerika-Geschäft. Demnach konnten in den drei Monaten von April bis Juni knapp 9,81 Milliarden Euro eingenommen werden, gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres ist dies eine Veränderung von 22 Prozent. Auch beim Gewinn gab es eine positive Entwicklung: Er legte um 43 Prozent auf etwa 1,14 Milliarden Euro zu. Im operativen Geschäft erwirtschaftete Nokia einen Gewinn (vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen) von 1,502 Milliarden Euro (plus 50 Prozent).

Vor allem im traditionellen Mobilfunk-Geschäft konnten sich die Finnen behaupten. Mit 78,4 Millionen abgesetzten Endgeräten wurden rund 26,5 Millionen mehr Einheiten verkauft als beim US-Konkurrenten Motorola (AreaMobile berichtete). Dennoch musste Nokia beim weltweiten Marktanteil einen Punkt abgegeben und lag Ende Juni bei 34 Prozent. Im Vergleich: Motorola steigerte seinen Absatz um 53 Prozent. Die Einnahmen im Mobilfunk legten um 21 Prozent auf 5,875 Milliarden Euro zu, im Networks-Bereich war hingegen nur eine Steigerung von neun Prozent auf 1,766 Milliarden Euro möglich.

Interessant ist die Entwicklung der regionalen Marktabsätze. Während die Räume Asien-Pazifik (plus 79 Prozent), China (plus 58,1 Prozent) sowie Mittlerer Osten & Afrika (plus 38,9 Prozent) deutlich zulegen konnten, musste in Nordamerika ein Rückgang um 13,3 Prozent verzeichnet werden. Auch in Europa hielt sich das Wachstum mit 12,2 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum in engen Grenzen.

Dabei erschien mit dem 6151 ein UMTS-Einsteiger, der vor allem im Lowend-Segment Kunden finden sollte. Mit den Mittelklasse-Geräten 6233 und 6234 erschienen im zweiten Quartal weitere Mobiltelefone mit WCDMA-Connectivity. Im Multimedia-Segment brachte Nokia im Berichtzeitraum das N80 sowie das N91, mit den Modellen N72, N73 und N93 wurden drei weitere Produkte aus der Nokia Nseries vorgestellt. Ein Problem, mit dem sich vor allem die Finnen immer wieder beschäftigen müssen, ist der durchschnittliche Verkaufspreis: Im zweiten Quartal sank er um drei Euro auf 102 Euro. Grund dafür ist die verstärkte Nachfrage in Schwellenländern sowie die Einführung mehrerer Lowbudget-Geräte, wie etwa dem 2610, 2310 oder 1110.

Auch andere Hersteller hatten kürzlich ihre Quartalszahlen vorgelegt, dabei war ein einheitlicher Trend zu beobachten. Mit Steigerungen bei Umsatz und Gewinn konnten viele Unternehmen ihre Anleger erfreuen, lediglich LG Electronics und Samsung mussten trotz wachsender Einnahmen einen Verlust bzw. Gewinnrückgänge vorlegen. Zudem hatten alle Hersteller ihre Absatzzahlen gegenüber dem Berichtzeitraum des Vorjahres gesteigert. Mit einer Ausnahme: Samsung!

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