Nortel: 10.000 blaue Briefe

19.02.2001
Bislang sonnte sich der kanadische Netzwerker Nortel im Licht ungetrübter Gewinnaussichten für das laufende Geschäftsjahr. Das Unternehmen wurde nicht müde zu betonen, anders als die schwer angeschlagenen Konkurrenz, allen voran AT&T-Tochter Lucent, rechne es mit Umsatz- und Gewinnsteigerungen, vor allem im Bereich der Glasfaser-Komponenten.Doch der Optimismus der Kanadier war, wie die jüngste Meldung aus Toronto zeigt, auf Sand gebaut. Der Netzwerker verschickt nun an 10.000 Mitarbeiter blaue Briefe; gleichzeitig rechnet er mit Verlusten und lediglich 6,3 Milliarden Dollar Umsatz im ersten Quartal des laufenden Fiskaljahres. Zur Begründung gibt Nortel an, die Telekomanbieter investierten nicht genügend in den Ausbau ihrer Leitungen; außerdem wachse die US-Wirtschaft nicht wie noch vor einem Monat behauptet. Nortel-Chef John Roth übte sich anlässlich der Hiobsbotschaft in ungewohntem Pessimismus: "Die allgemeine Investitionszurückhaltung könnte sich bis ins vierte Quartal fortsetzen." So werde voraussichtlich das Unternehmen in diesem Jahr nicht um 30, sondern lediglich um 10 bis 15 Prozent bei Umsatz und Gewinn zulegen. Infolge dessen werde der Netzwerker weltweit zirka elf Prozent seiner rund 94.500 Mitarbeiter kündigen. 6.000 Mitarbeiter seien schon namentlich benannt worden. (wl)

Bislang sonnte sich der kanadische Netzwerker Nortel im Licht ungetrübter Gewinnaussichten für das laufende Geschäftsjahr. Das Unternehmen wurde nicht müde zu betonen, anders als die schwer angeschlagenen Konkurrenz, allen voran AT&T-Tochter Lucent, rechne es mit Umsatz- und Gewinnsteigerungen, vor allem im Bereich der Glasfaser-Komponenten.Doch der Optimismus der Kanadier war, wie die jüngste Meldung aus Toronto zeigt, auf Sand gebaut. Der Netzwerker verschickt nun an 10.000 Mitarbeiter blaue Briefe; gleichzeitig rechnet er mit Verlusten und lediglich 6,3 Milliarden Dollar Umsatz im ersten Quartal des laufenden Fiskaljahres. Zur Begründung gibt Nortel an, die Telekomanbieter investierten nicht genügend in den Ausbau ihrer Leitungen; außerdem wachse die US-Wirtschaft nicht wie noch vor einem Monat behauptet. Nortel-Chef John Roth übte sich anlässlich der Hiobsbotschaft in ungewohntem Pessimismus: "Die allgemeine Investitionszurückhaltung könnte sich bis ins vierte Quartal fortsetzen." So werde voraussichtlich das Unternehmen in diesem Jahr nicht um 30, sondern lediglich um 10 bis 15 Prozent bei Umsatz und Gewinn zulegen. Infolge dessen werde der Netzwerker weltweit zirka elf Prozent seiner rund 94.500 Mitarbeiter kündigen. 6.000 Mitarbeiter seien schon namentlich benannt worden. (wl)

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