Notebook-Neuling Averatec: "Wir wollen ein Prozent des deutschen Marktes"

15.05.2003
Ein neuer Name im Notebook-Markt: Mit schmalen und leichten Geräten will Averatec in den europäischen Markt einsteigen. Neben den Retailern soll auch der Fachhandel den Newcomer im Kampf um die Marktanteile unterstützen.

In Kalifornien und Taipeh ist der Notebook-Hersteller Averatec im Sommer vergangenen Jahres an den Start gegangen. Den europäischen Markt bearbeitet seit dem 1. Januar 2003 die Averatec Europe GmbH mit Sitz in Hallbergmoos bei München. Matthew Chung, Managing Director der Averatec Europe GmbH, ist mutig: "Unser Ziel für dieses Jahr ist es, ein Prozent des europäischen und deutschen Marktes zu bekommen", sagt der Manager. Das Averatec-Management scheint zu wissen, wovon es spricht. Immerhin habe es laut Chung mehr als 20 Jahre Erfahrung in der IT-Branche.

Die Strategie, um dieses Ziel zu erreichen, steht schon fest. Nachdem seit vergangenem Jahr viele neue Notebooks nur ein Dasein als Desktop-Gerät fristen, will der amerikanische Hersteller wieder zurück zum Ursprung: zur mobilen Anwendung. Reine Mobility-Komponenten schlagen sich allerdings auch im Preis nieder. Hier fletscht Averatec die Zähne. "Wir versuchen nicht, die derzeitigen Preispunkte noch weiter auszuschlachten", sagt Chung. Die ersten beiden Modelle will der Hersteller für 999 und 1.199 Euro an die Endkundenfront bringen.

Nein zur Broadline-Distribution

Dafür ist aber auch kein Schnickschnack wie Highend-Multimedia-Komponenten in den Notebooks verbaut. Und besonderen Wert legt der Notebook-Bauer auf wenig Gewicht und schmales Design. Die Zielgruppe für die Averatec-Geräte sind vor allem mobile Anwender, die bereits Erfahrungen mit schweren, großen Notebooks gemacht haben und nach einem preisgünstigen, aber hochwertigen Notebook suchen, so der Hersteller.

Die Endkunden sollen sowohl über Retailer als auch über den IT-Fachhandel bedient werden. Verträge mit EP, Medimax, Expert und einigen anderen seien bereits unter Dach und Fach. Um Food-Ketten wie Aldi und Lidl will der Hersteller allerdings einen großen Bogen machen. "Das ist nicht unser Geschäft", so Chung. Den Vertrieb und die Belieferung des Fachhandels hat die Compubizz AG übernommen, die ebenfalls in Hallbergmoos bei München sitzt. "Die Mühen und Kosten, um die Geräte bei einem Broadline-Distributor zu platzieren, wollten wir nicht auf uns nehmen", begründet der Managing Director diese Entscheidung.

Auch die Bereiche Logistik und Service hat Averatec ausgegliedert. Den zweijährigen Pick-up-and-Return-Garantieservice wickelt ein Repair-Center in Frankfurt ab, und für telefonischen Support ist ebenfalls gesorgt. Bei Garantiefällen verspricht der Hersteller eine Reparaturdauer von fünf Tagen. Wer sich allerdings derzeit über das Unternehmen und die Produkte informieren will, muss mit der Internetseite der amerikanischen Zentrale vorlieb nehmen. Die deutsche Averatec-Homepage soll in etwa zwei Wochen an den Start gehen.

www.averatec.com

ComputerPartner-Meinung

Neue Notebook-Hersteller schießen seit geraumer Zeit wie Pilze aus dem Boden. Die Averatec GmbH hat ein klares Produktkonzept und zwei Preis-Leistungs-gerechte Einstiegsgeräte vorzuweisen. Das Ziel einer einprozentigen Marktdurchdringung ist allerdings ein sehr mutiges Unterfangen. (bw)

Mobil unterwegs mit dem "Averatec 3154X"

Das Averatec 3154X ist mit dem neuen, auf der Cebit vorgestellten AMD Athlon Mobile XP 1400+ mit Power-Now-Technologie ausgestattet. Um optimales Gewicht und optimale Größe für den mobilen Einsatz zu erreichen, hat das Notebook ein 12,1-Zoll-XGA-TFT-Display mit einer Auflösung von 1024 x 768 Pixel. An Standardspeicher stehen 256 MB PC2100 DDR SDRAM zur Verfügung, die auf bis zu 768 Megabyte aufgerüstet werden können. Eine 20-GB-Festplatte sorgt für den nötigen Platz für Anwendungen und Daten.

Das 3154X ist mit einem integrierten DVD-Laufwerk ausgestattet, und ein Smart-Li-Ionen-Akku sorgt laut Herstellerangaben für maximal 3,5 Stunden Betriebsdauer. Optional ist ein Zusatzakku für 129 Euro (Preisempfehlung) erhältlich. Drei USB-Ports, ein Monitoreingang sowie Audio-in und -out sorgen für Verbindungsmöglichkeiten mit Peripheriegeräten. Außerdem verfügt das Notebook über ein Faxmodem und eine LAN-Karte sowie einen PC-Card-Slot.

Im Lieferumfang enthalten ist zudem Microsoft Windows XP Home Edition. Mobile Anwender können sich über ein Gewicht von 2,02 Kilogramm inklusive Batterie bei Abmessungen von 26,9 x 24,2 x 2,5 Zentimeter freuen. Die Herstellergarantie beträgt bei einem empfohlenen Verkaufspreis von 999 Euro für das Notebook zwei Jahre und für die Batterie lediglich sechs Monate.

Zu einem Endkundenpreis von 1.199 Euro bietet Averatec das Modell "3156X" an, das mit höherwertigen Komponenten ausgestattet ist. (bw)

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