MüNCHEN: Allein in den USA sollen bis 1998 mehr als 37,5 Millionen PC-Cards verkauft werden, sagen die Marktforscher von BIS Strategic Decisions voraus. Vergleicht man dazu die Verkaufszahlen von 1994, scheint die Prognose gewagt, beliefen sich die ausgelieferten Stückzahlen da doch auf gerade einmal drei Millionen.Doch Fujitsu Microelectronics vertraut auf den Markt und legt in einer Studie ihre Einschätzung der nächsten Entwicklungen in diesem Bereich offen. Demnach soll der erwartete Aufschwung im Mobilrechnerbereich entsprechende Mehrverkäufe von PC-Cards nach sich ziehen.
Dataquest erwartet, daß sich die Anzahl der verkauften Notebooks und Kleinrechner bis 1198 auf über 45 Millionen Stück erhöht. Da bereits über 80 Prozent aller Mobilrechner über mindestens einen PC-Card-Steckplatz verfügten, so schließen die Fujitsu-Forscher, könnte dieses Marktsegment nun den seit langer Zeit angekündigten Boom erfahren. Der US-Markforscher In-Stat Inc. beispielsweise schätzt, daß allein der Markt für Fax/Modem-Karten von 1,1 Million 1994 auf 9,8 Millionen verkaufte Stück anwachsen wird. Für die Netzwerk-Karten im PC-Card-Format prognostiziert die Studie einen Anstieg von rund 600.000 auf fast 6,2 Millionen Einheiten.
Die Anbieter von PC-Cards müßten sich weiterhin mit den leidigen Inkompatibilitäten der Karten abfinden, so heißt es in der Fujitsu-Studie, bis Windows 95 oder Windows NT durch eine einheitliche Plug-and-Play-Umgebung für Abhilfe sorge.
Da Mobilrechner nur eine begrenzte Anzahl von Steckplätzen für PC-Cards zur Verfügung stellen, würden sogenannte Multifunktionskarten in Zukunft einen wichtigen Platz im Markt einnehmen.
Auf längere Sicht, so vermutet Fujitsu, erfährt der Markt durch die Entwicklung kabelloser Systeme einen neuerlichen Schub.