Notebooks: Klonmarkt wird kleiner statt größer

10.07.2006
Intels Bemühen, den Klonmarkt für Notebooks durch eine Industrie-Initiative zu fördern, scheint wenig Effekt zu zeigen. Denn die Riege der Anbieter, die nicht unter den Top 10 sind, kurz Klonmarkt genannt, wird kleiner statt größer.

Intels Bemühen, den Klonmarkt für Notebooks durch eine Industrie-Initiative zu fördern, scheint wenig Effekt zu zeigen. Denn die Riege der Anbieter, die nicht unter den Top 10 sind, kurz Klonmarkt genannt, wird kleiner statt größer.

Im März 2006 hat Intel mit großen taiwanesischen Notebook-Auftragsfertigern wie Quanta und Compal eine "Mobile Alliance" (MA) gegründet, um das Übergewicht der Top Ten im weltweiten Notebook-Markt zu senken und den Klonanbietern in Europa, Amerika und Asien, vielen davon so genannte Whitebox- oder Nicht-Markenanbieter, ein stärkeres Gewicht zu geben.

Ziel der Initiative sollte sein, den Marktanteil der Klonanbieter bis Ende 2007 auf 30 bis 35 Prozent anzuheben. Um das zu erreichen, sollten sieben Schlüsselkomponenten (Adapter, Akkus, Chassis, Display-Panels, Festplatten, Tatsaturen und optische Laufwerke) weitgehend standardisiert werden, um den Whitebox-Anteil (Nicht-Markengeräte) anzuheben.

Aber seit dem zweiten Quartal 2005 ist der Klonmarktanteil stets bei unter 20 Prozent geblieben, während die Top 10 wie Dell, HP und Co. ihren Marktanteil weiter ausbauen konnten. Nach Angaben von Marktforscher IDC ist der Klonmarktanteil im zweiten Quartal 2006 von 18 auf nur noch 16 Prozent gerutscht. Es wird erwartet, dass der Anteil der Nicht-Top-10 sogar auf unter 15 Prozent rutscht.

Notebook-Hersteller aus Taiwan, die in Intels MA-Programm involviert sind, zeigen sich enttäuscht. Kaum einer rechnet mehr damit, dass das Ziel von 30 bis 35 Prozent für den Klonmarkt erreicht werden kann. (kh)

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