NTT Docomo: UMTS ist in Japan ein Flop

20.06.2002
Im Oktober letzten Jahres startete der japanische TK-Konzern NTT Docomo im Land der aufgehenden Sonne mit UMTS. Jetzt ist klar: UMTS ist ein Flop. Die sonst so Handy-närrischen Japaner verschmähen die neue Technologie. Wäre alles nach Plan gegangen, hätte NTT Docomo bis März diesen Jahres bereits 150.000 UMTS-Kunden haben sollen. Tatsächlich konnte der Konzern aber nur 89.000 Kunden verbuchen. Laut NTT Docomo CEO Keiiji Tachikawa ist der Grund für die Schlappe bei den Endgeräten zu suchen. „Die Batterie des UMTS-Handys ist zu schwach. Wir erreichen mit unserem Mobilfunknetz nicht genügend Menschen und Regionen", erklärte er gegenüber der Financial Times Deutschland. Aber er gibt auch zu, dass es an Inhalten fehle.Damit hat UMTS einen entscheidenden Nachteil gegenüber I-Mode, das sich in den letzten zweieinhalb Jahren zum japanischen Lieblingsspielzeug entwickelt hat: Fast 33 Millionen Kunden nutzen I-Mode inzwischen - das ist fast die Hälfte der japanischen Handynutzer.NTT-Chef Tachikawa rechnet jedenfalls nicht mehr mit einer rasanten UMTS-Karriere. Er geht davon aus, dass die neue Technologie frühestens im Jahre 2010 ein lukratives Geschäft sein wird. Für Europa ist dies eine Hiobsbotschaft, denn die Mobilfunkbetreiber haben für Lizenzen und Aufbau der Infrastruktur mehrere hundert Milliarden Euro investiert. (gn)

Im Oktober letzten Jahres startete der japanische TK-Konzern NTT Docomo im Land der aufgehenden Sonne mit UMTS. Jetzt ist klar: UMTS ist ein Flop. Die sonst so Handy-närrischen Japaner verschmähen die neue Technologie. Wäre alles nach Plan gegangen, hätte NTT Docomo bis März diesen Jahres bereits 150.000 UMTS-Kunden haben sollen. Tatsächlich konnte der Konzern aber nur 89.000 Kunden verbuchen. Laut NTT Docomo CEO Keiiji Tachikawa ist der Grund für die Schlappe bei den Endgeräten zu suchen. „Die Batterie des UMTS-Handys ist zu schwach. Wir erreichen mit unserem Mobilfunknetz nicht genügend Menschen und Regionen", erklärte er gegenüber der Financial Times Deutschland. Aber er gibt auch zu, dass es an Inhalten fehle.Damit hat UMTS einen entscheidenden Nachteil gegenüber I-Mode, das sich in den letzten zweieinhalb Jahren zum japanischen Lieblingsspielzeug entwickelt hat: Fast 33 Millionen Kunden nutzen I-Mode inzwischen - das ist fast die Hälfte der japanischen Handynutzer.NTT-Chef Tachikawa rechnet jedenfalls nicht mehr mit einer rasanten UMTS-Karriere. Er geht davon aus, dass die neue Technologie frühestens im Jahre 2010 ein lukratives Geschäft sein wird. Für Europa ist dies eine Hiobsbotschaft, denn die Mobilfunkbetreiber haben für Lizenzen und Aufbau der Infrastruktur mehrere hundert Milliarden Euro investiert. (gn)

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