Online-Shops machen schlapp

18.11.2004

Rund 25 Prozent des Jahresumsatzes machen Online-Shops üblicherweise im Weihnachtsgeschäft. Das könnte deutlich mehr sein, aber die virtuellen Shops sind einfach nicht fit genug. Und deshalb haben schon 40 Prozent der Online-Shopper vorzeitig abgebrochen. Besonders erschreckend: Die meisten brachen wegen technischer Probleme im virtuellen Kaufhaus den Einkauf ab. Dadurch entging den Shop-Betreibern allein im ersten Halbjahr 2004 rund 2,1 Milliarden Euro Umsatz (40 Prozent des Gesamtumsatzes), so eine Hochrechnung der Novomind AG.

Laut der aktuellen Studie "Kundenkompass Onlineshopping" wurden folgende Gründe für den Bestellabbruch genannt:

- Technische Probleme während des Bestellvorgangs: 40 Prozent

- Gesuchte Informationen auf der Shopseite nicht gefunden: 33 Prozent

- Zu hohe Versandkosten: 32 Prozent

- Bestellvorgang umfasste zu viele Seiten: 30 Prozent

- Unsicherheit über Kauf der angebotenen Ware: 29 Prozent

- Bezahlung per Überweisung oder Lastschrift nicht möglich: 25 Prozent

- Warenkorb oder Kasse nicht gefunden: 21 Prozent

- Unsicherheit, ob angebotene Ware zum Kunden passt: 19 Prozent

- Gesamtpreis aller Produkte im Warenkorb war überraschend hoch: 17 Prozent

- Ablenkung während des Bestellvorgangs: 12 Prozent

- Nichts davon/noch nie abgebrochen: 16 Prozent

Mehrfachnennungen möglich

Trotz dieser mannigfaltigen Probleme der Kunden konnte Online-Shopping stetig wachsen. Wurden im ersten Halbjahr 2003 noch 3,5 Milliarden Euro umgesetzt, waren es im Vergleichzeitraum 2004 schon 5,3 Milliarden Euro. Und wenn die technischen Schwierigkeiten erst einmal behoben sind, kann dem Siegeszug kaum noch was im Weg stehen.

Ulrike Goressen

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