Softwarebranche unter Druck

Oracle verblüfft Analysten und klaut SAP Marktanteile

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Oracle konnte seinen Nettogewinn trotz der flauen Konjunktur in den USA im abgelaufenen vierten Quartal um 27 Prozent auf 2,04 Milliarden Dollar steigern – nach 1,6 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Auch der Umsatz des Softwaregiganten kletterte um 24 Prozent auf nunmehr 7,2 Millliarden Dollar. Mit diesen Ergebnissen übertrifft der Konzern die Analystenprognosen und bestätigt die auf Wachstum ausgerichtete Akquisitionsstrategie. Obwohl der Sommer laut Oracle-Chief-Financial-Officer Safra Catz saisonbedingt traditionell schwach ausfällt, konnte man sich gegen das deutsche Schwergewicht SAP behaupten und weitere Marktanteile dazugewinnen.

Oracle konnte seinen Nettogewinn trotz der flauen Konjunktur in den USA im abgelaufenen vierten Quartal um 27 Prozent auf 2,04 Milliarden Dollar steigern – nach 1,6 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Auch der Umsatz des Softwaregiganten kletterte um 24 Prozent auf nunmehr 7,2 Millliarden Dollar. Mit diesen Ergebnissen übertrifft der Konzern die Analystenprognosen und bestätigt die auf Wachstum ausgerichtete Akquisitionsstrategie. Obwohl der Sommer laut Oracle-Chief-Financial-Officer Safra Catz saisonbedingt traditionell schwach ausfällt, konnte man sich gegen das deutsche Schwergewicht SAP behaupten und weitere Marktanteile dazugewinnen.

"In Europa und Asien ist SAP derzeit gut aufgestellt. Vor allem in Asien sieht man noch viel Wachstum. In den USA belastet jedoch nach wie vor die schwache Konjunktur. Dies betrifft hingegen viele Branchen wie auch die Automobilindustrie", so Merck-Finck-Analyst Theo Kitz. Schwierig für SAP sei laut dem Experten zudem, dass man bei der unlängst angekündigten Mittelstandssoftware hinter dem Plan und damit auch den Erwartungen liegt. Oracles Gewinn hingegen kletterte je Anteilsschein von 37 auf 47 Cent. Unter dem Strich verdienten die Amerikaner 2,43 Mrd. im Vergleich zu 1,91 Mrd. Dollar im Vorjahr. Somit hat sich das Unternehmen über die von den Analysten geschätzten 44 Cent Gewinn pro Aktie und einen Umsatz von 6,86 Mrd. Dollar sehr positiv entwickelt.

Für das erste Geschäftsquartal stellt Oracle einen Gewinn je Aktie ohne Sonderposten von 26 bis 27 Cent in Aussicht und entspricht damit den bereits zuvor erwarteten konservativen Prognosen der Analysten. Obwohl der Aktienkurs von der Wachstumsentwicklung angeheizt um rund 1,5 Prozent stieg, büßte dieser nachbörslich 3,46 Prozent ein. Laut dem Nachrichtensender n-tv seien unter Berufung auf Analystenkreise dafür unter anderem Gewinnmitnahmen verantwortlich, nachdem die Titel nahe eines Sieben-Jahres-Hochs gehandelt wurden. Für die erfreulichen Konzernergebnisse wird der Umsatz mit neuen Software-Lizenzen verantwortlich gemacht. Mit einem 27-prozentigen Umsatzplus im vierten Quartal von 3,14 Mrd. nach 2,48 Mrd. Dollar sei dies ein wichtiger Indikator für das künftige Geschäft.

Angesichts der aggressiven Verkaufsstrategie sowie der vielfältigen Produktpalette Oracles gerät nun SAP merklich unter Zugzwang. In Bezug auf die europäische Konkurrenz, allen voran SAP, zeigt sich Oracle nach wie vor siegessicher. Wie die ARD berichtet, konnte der amerikanische Softwareriese bereits das dritte Jahr in Folge SAP signifikante Marktanteile abjagen. Vor diesem Hintergrund ist zu befürchten, dass die Geschäftszuwächse bei Oracle zulasten von SAP gehen. Insbesondere auf dem umkämpften US-Markt konnte Oracle sein Wachstum beschleunigen. Dort wuchs der Verkauf neuer Softwareprodukte im Jahresendquartal um 22 nach 15 Prozent im Vorquartal. (pte/rw)

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