Partner bewerten Acers Wiedereinsteig ins Monitorgeschäft positiv

18.09.2003
Seit rund zwölf Monaten engagiert sich Acer Computer - mal wieder - im deutschen Monitormarkt. Mit Erfolg: Die Resonanz von der Partnerseite ist gut und schlägt auch bei den Marktanteilen zu Buche. Die Unterstützung aus Distribution und Handel braucht der Hersteller allerdings auch, denn das Unternehmen plant fürs nächste Jahr ein zweistelliges Wachstum: beim Absatz und bei den Marktanteilen.

Diesmal scheint Acer sein Engagement im deutschen Monitormarkt ernst zu meinen: Das jedenfalls bescheinigen Partner der deutschen Niederlassung der Taiwanesen. "Seit Ende vergangenen Jahres ist Acer wieder voll ins Monitorgeschäft eingestiegen. Und hat die Preisführerschaft im hiesigen Markt übernommen", hört man übereinstimmend von verschiedenen Distributoren.

Das Hin und Her im Monitormarkt scheint vergessen; der Handel ist im Fall Acer nicht nachtragend. "Gute Produkte zu günstigen Preisen", kommentiert dann auch der Wiederverkauf. Und man bescheinigt der Mannschaft in Ahrensburg, dass sie "seit der Reorganisation im Jahr 2000 flexibel und schnell auf Marktbedürfnisse reagiert".

Das hört man als Hersteller natürlich gerne. "Bei uns ist das Display-Geschäft kein Zusatzprodukt, das einfach so mitläuft wie bei anderen Komplettanbietern", versichert dann auch Oliver Ahrens, Geschäftsführer bei der Acer Computer GmbH und zusätzlich auf europäischer Ebene für das Peripheriegeschäft verantwortlich, den Partnern.

Der Aus- und Wiedereinstieg ins Monitorgeschäft sei "eine rein deutsche und keine europäische Thematik" gewesen, stellt Ahrens klar. Die Abnabelung von Acer Multimedia, heute Benq, habe dazu geführt, dass der Übergang etwas holprig gewesen sei, betont der Geschäftsführer. "Im Rückblick haben wir allerdings festgestellt, dass wir wieder auf unsere bereits etablierte Marke bauen konnten", erklärt der Geschäftsführer. Wenn man den Monitorbereich richtig manage, was die Logistik wie Beschaffung und Fullfilment in der Distribution sowie das Portfolio angehe, "kann man hier immer noch Geld verdienen", sagt Ahrens und ergänzt: "Trotz unserer Preisführerschaft. Denn wir kleben nicht an jedes Gerät 10 oder 20 Euro dran."

Die Erfolge der vergangenen zwölf Monate geben ihm Recht: Laut Marktforscher Brian Norris hat sich Acer im zweiten Quartal 2003 im deutschen LCD-Markt auf Platz sechs mit einem Marktanteil von 5,3 Prozent hochgearbeitet (siehe Tabelle). Im westeuropäischen Markt konnten sich die Taiwane sogar auf Position vier (Marktanteil: 6,7 Prozent) platzieren.

Im deutschen Markt rechnet Ahrens 2003 mit einem Stückzahlenabsatz für Acer zwischen 150.000 bis 200.000 Monitoren. "Vor Ablauf des vierten Quartals ist es schwierig, eine genaue Zahl zu nennen", schränkt der Geschäftsführer ein. Seine Ziele sind dennoch ziemlich klar definiert: 2004 will er den Acer-Marktanteil in Deutschland deutlich ausbauen - und zwar zweistellig. Auch das Absatzwachstum soll "im zweistelligen Bereich liegen", führt Ahrens aus. Bei Prognosen zur Umsatzentwicklung bleibt der Manager - wie viele seiner Kollegen aus dem Wettbewerb auch - zurückhaltend. Schließlich hätten sowohl 2002 als auch das laufende Jahr gezeigt, wie unberechenbar das Monitorgeschäft sein kann.

Für seine ambitionierten Vorgaben braucht Ahrens die Unterstützung der Partnerfront. Und das weiß er. Laut seinen Angaben beliefert Acer den Handel "zu 95 Prozent über die Distribution". Im Monitorgeschäft arbeitet Acer hier mit Ingram Micro, Tech Data, Also ABC, COS, Systeam und Peacock zusammen. Dennoch bietet der Hersteller seinen Händlern zielgruppenspezifische Partnerprogramme (aufgeteilt in das Consumer-, Soho-, SMB- und Key-Account-Segment) an. Partner mit einem Acer-Monitor-Umsatz ab 60.000 Euro aufwärts können sich als Competence-Center autorisieren. Dafür bietet der Hersteller im Gegenzug Leistungen wie Umsatzboni, Demorabatte, exklusive Produktinfos und direkten Support an.

Derzeit arbeitet Acer mit 80 Comptence-Partnern zusammen. "Konservativ geschätzt, werden wir bis Ende des Jahres 200 autorisierte Monitor-Partner haben", meint Ahrens. Schließlich würden zwischen 2.000 und 3.000 Händler monatlich Acer-Monitore ordern.

www.acer.de

ComputerPartner-Meinung

Der Handel scheint Acer den Rückzug und Wiedereinsteig ins Monitor-Geschäft nicht zu verübeln. Das beweisen die zurückgewonnen Marktanteile in nur knapp zwölf Monaten. Hält der Hersteller seinen Partnern weiter die Stange, hat er eine Basis für kontinuierlichen Ausbau gelegt. (ch)

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