MÜNCHEN: Die Service-Leistungen der Händler stehen bei den meisten potentiellen PC-Käufern hoch im Kurs. Nur: Mehr bezahlen will dafür kaum einer.Gewußt oder zumindest vermutet hatte man es schon lange. Nun aber kann man es schwarz auf weiß in der c't lesen: Wie eine Studie der Computerzeitschrift belegte, schaut der Kunde beim Kauf eines PCs neben dem Preis auch auf den Service des Fachhändlers: Insgesamt, so berichtet c't in ihrer Ausgabe 2/1998, fanden fast drei Viertel der Käufer den Händlerservice relativ wichtig oder sehr wichtig. Nur wenige aber wären auch bereit, dafür mehr zu zahlen.
Die Untersuchung brachte noch andere interessante Dinge zutage. So stellte sich beispielsweise heraus, daß ein Großteil der Kaufinteressenten lediglich ein Angebot eingeholt und an dieser Stelle gleich eingekauft hatte. Die Möglichkeit der Käufer, die verschiedenen Angebote miteinander zu vergleichen und damit für sich das beste Angebot herauszusuchen, wurde damit nicht genutzt.
Weiteres Ergebnis: Für viele Käufer war es schwierig, wirklich zuverlässige Informationen zu den Produkten zu bekommen. Bei den zahlreichen Informationsquellen, wie Prospekte, Verkäufer oder Fachzeitschriften, kamen alle mehr oder weniger schlecht weg. Vor allem die Verkäufer, die laut c't ihr eigenes Interesse am Ausgang der Kaufentscheidung haben, bekamen als Informationsquelle miese Noten, genau wie die Zeitschriften. Lediglich die Anzeigen in Fachblättern erreichen laut c't einen ähnlich hohen Wert für Zuverlässigkeit, wie etwa persönliche Bekannte.
Und: Die Käufer brauchten für ihre Kaufentscheidung relativ lange. Ein Drittel aller befragten Käufer brauchte über einen Monat Zeit, um sich über das passende Gerät klarzuwerden. Bei manchen dauerte die Entscheidung sogar ein halbes Jahr. (sn)