PC-Spezialist Franchise AG

09.03.1998

BIELEFELD/MÜNCHEN: Vorstandsvorsitzender Thomas Kruse zählt PC-Spezialist gerne unter die "umsatzstärksten Computerfachhändler in Deutschland". Zudem gelte man als Marktführer im Bereich franchisierter Computerhändler. Doch auf diesen Lorbeeren will Kruse sich nicht ausruhen- schließlich berge der deutsche Markt noch ein riesiges Potential.

Thomas Kruse fühlt sich fit für die Börse. Der Vorstandsvorsitzende beim Bielefelder PC-Spezialist hegt, wie derzeit so viele seiner Kollegen, Expansionspläne. Noch bevor sein Unternehmen voraussichtlich im Oktober an der Bremer Wertpapierbörse im Geregelten Markt gelistet wird, möchte er die Weichen stellen für die Erweiterung seines finanziellen Einzugsgebietes: Im zweiten Halbjahr des laufenden Jahres plant Kruse, die Zahl der Partnerbetriebe von derzeit 256 auf 300 (Franchise- und Microtrend-Partner zusammengenommen) zu erhöhen. Insgesamt, so lautet seine Markteinschätzung, biete ihm der deutsche Markt das Potential für weitere 180 Standorte - derzeit gibt es bundesweit 71 PC-Spezialist Franchise-Betriebe - und für seine Microtrend-Einkaufsgemeinschaft (derzeit 185 Mitglieder) macht er bundesweit 3.000 mögliche Mitglieder aus.

Doch das ist die Theorie, in der Praxis eröffnet PC-Spezialist ganz professionell Shop für Shop erst dann, wenn Immobilie und Standort geprüft und für gut befunden wurden. Oder man baut bestehende Flächen aus: Ende September beispielsweise weihte der Franchise-Geber das vergrößerte Geschäft in München ein. Die Verkaufsfläche - einstmals mit 80 Quadratmetern zu knapp geworden - beträgt nun 140 Quadratmeter. "So können wir zukünftig unseren Kunden in den Bereichen Entertainment- und Edutainment-Software, Spiele und Zubehör eine wesentlich größere Auswahl bieten als bisher", präsentiert der lokale Geschäftsführer Andreas Wenninger stolz. Vor allem lag ihm am Herzen, daß die Anzahl der Beratungsplätze erhöht wurde, von zwei auf vier:

"Der Andrang ist ziemlich hoch." Neu im Laden sind auch die Service-Annnahme und der Last-minute-counter für Schnäppchen. Doch Wenninger wird nicht konkurrenzlos bleiben: PC-Spezialist sucht bereits im Einzugsgebiet München nach neuen Räumen.

Über Ziele und Zahlen wurde bei der Münchener Wiedereröffnung nicht geredet, aber alles deutet darauf hin, daß Vorstandsvorsitzender Kruse mit den Verkäufen der Franchise-Unternehmen insgesamt und auch mit dem eigenen Konzernergebnis im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (siehe Kasten Facts & Figures) ganz zufrieden ist. Sein Fazit: "Derzeit stehen für unseren Börsengang alle Ampeln auf Grün." (du)

PC-Spezialist-Vorstandsvorsitzender Thomas Kruse wagt sich unter die

Börsenhaie.

Zur Startseite