PC-Spezialist: neuer Betriebstyp präsentiert sich als One-Man-Show

23.01.2003
Die PC-Spezialist Franchise AG tritt mit einem neuen Konzept an der Endkundenfront an. Der Betriebstyp "Mover" ging im Januar als Ein-Mann-Firma mit 15 neuen Franchise-Nehmern an den Start.

Der Name "Mover" soll das Konzept verdeutlichen: Der neue PC-Spezialist-Fran-chise-Nehmer hat ein mobiles Büro, braucht nicht im Laden zu stehen und besucht seine Kunden im ländlichen Bereich zu Hause (in Gemeinden mit deutlich unter 30.000 Einwohnern). Denn das dort vorhandene Kundenpotenzial würde bisher nicht ausreichend genutzt, so das Argument der Bielefelder.

Anfang Januar starteten die ersten 15 Mover. In den nächsten drei Monaten "werden wir mit 50 neuen Partnern zusammenarbeiten", erklärt PC-Spezialist-Vorstand Frank Roebers gegenüber ComputerPartner. Befürchtungen, es könne an Bewerbern mangeln, hat er nicht: "Das neue Konzept wird ein Selbstläufer", ist der Vorstand sicher.

Die mobilen Franchise-Nehmer werden von der Bielefelder Zentrale folgendermaßen ausgerüstet: Pkw mit PC-Spezialist-Logo, Starterpaket, Notebook und mobiler Drucker sowie Terminal für den elektronischen Zahlungsverkehr. Darüber hinaus können die mobilen Berater vom Kunden aus auf das Warenwirtschaftssystem von PC-Spezialist mit zentralem Artikelstamm zugreifen.

Als "absoluten Clou" bezeichnet Roebers, dass die Interessenten "kein eigenes Startkapital mitbringen müssen". Die erforderlichen 10.000 Euro für die PC-Spezialist-Lizenz und die Erstausstattung kann der Mover über einen so genannten Mikrokredit bei der Deutschen Ausgleichsbank (DtA) finanzieren. Die DtA ist ein staatliches Institut und fördert Existenzgründer. "Das Darlehen zu bekommen, ist wirklich unproblematisch", versichert Roebers. Man habe es bereits getestet.

"Als Mover bewerben können sich vom Studenten bis zum Arbeitslosen alle", so Roebers. "Produktaffinität" sollten die Bewerber mitbringen; fehlende technische Kompe- tenz werde die Bielefelder Zentrale in Vorabschulungen vermitteln.

Anfangs werden die neuen Mover mit Kunden aus der PC-Spezialist-Datenbank versorgt. Ein Call-Center in Bielefeld übernimmt dabei bundesweit die Endkundenakquise und verteilt sie je nach Standort an die mobilen PC-Spezialisten. Zielgruppe für den Ein-Mann-Betrieb sind sowohl Endkunden als auch kleinere Firmen aus dem SMB-Bereich. Adressiert werden in erster Linie "Kunden mit einer starken Affinität zu IT-Produkten, die zum Beispiel immer das neueste Produkt zu Hause haben möchten, technisch aber nicht so fit sind", grenzt Roebers ein. Aufgabe des Movers sei es dann, "dafür zu sorgen, dass beim Kunden alles funktioniert und die notwendige Erklärungsarbeit zu leisten".

www.pcspezialist.de

ComputerPartner-Meinung:

Ausrichtung und anvisierte Zielgruppe des neuen Mover-Konzepts erinnern an die ehemaligen Homejumper. Der neue Betriebstyp von PC-Spezialist richtet sich aber ausdrücklich an Kunden auf dem Land - fernab von den Ballungszentren und ihrer Einkaufsvielfalt. Außerdem bieten sie neben Service auch die komplette Hardwarepalette an. Ob der ländliche Kunde das Konzept annimmt oder lieber weiterhin tagelang vor sich hin bastelt bleibt abzuwarten. (ch)

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