PC-Spezialist: "Unsere neue Strategie wird der Brüller"

13.09.2001
Bei den PC-Spezialisten tut sich einiges hinter den Kulissen: Vorstandssprecher Frank Roebers spricht von "neuen Herausforderungen" für seine Franchisenehmer. Der Startschuss fällt am 20.Oktober - zur jährlichen Big-Party von PC-Spezialist und Microtrend.

Derzeit gibt sich Frank Roebers, Vorstandssprecher der PC-Spezialist AG, noch geheimnisvoll: "Unsere neue Strategie wird der Brüller. Einzelheiten geben wir aber erst im Oktober bekannt." Er verrät nur soviel: "Wir brauchen neue Herausforderungen für unsere 141 Franchisenehmer, um ihr unternehme- risches Potenzial besser zu nutzen."

Vorstellen will Roebers die neue Strategie am 20. Oktober: auf dem Jahrestreffen von PC-Spezialist und Microtrend in Bad Salzuflen: unter dem Motto "Manhattan Life in Germany". Neben der großen Ankündigung stehen dann auch die Tagung der Franchisenehmer und Beiratswahlen auf dem Programm.

Trotz der anstehenden Veränderungen behält Roebers das Alltagsgeschäft im Auge. Erst kürzlich veröffentlichte die Aktiengesellschaft ihre erfolgreichen Ergebnisse im ersten Halbjahr 2001 (siehe ComputerPartner 35/01, Seite 18). "Nach den ersten sechs Monaten haben wir jetzt 49 Prozent unseres Konzernüberschusses für das laufende Geschäftsjahr im Sack. Das ist ungewöhnlich, aber für uns natürlich erfreulich", kommentiert Roebers das Ergebnis. Schränkt aber ein: "Es könnte sein, dass wir unseren geplanten Umsatz von 96 Millionen Mark nicht ganz erreichen. Das lässt sich heute schwer sagen."

Über Plan liegen dagegen die Mitgliederzahlen der Fachhandelskooperation Microtrend mit derzeit 721 angeschlossenen Wiederverkäufern. Stabil blieben die Margen: "Wir arbeiten weiterhin mit 20 Prozent", sagt Roebers.

Den Erfolg im ersten Halbjahr erklärt der PC-Spezialist-Chef auch mit der Preispolitik des Franchiseunternehmens: "Unsere Partner hatten einen Hotsummer. Juni war für uns wie Dezember! PC-Spezialist hatte einen Super-Flyer, indem wir die Preisführerschaft im PC-Segment übernommen haben: 1.799 Mark für einen 1,4-Gigahertz-Rechner. Und wir hatten ein wirklich gutes Händchen bei der Produktauswahl."

Die angekündigte Neuausrichtung beim Consumer-Electronic-Giganten in Ingolstadt - weg vom Kistenschieber-Image hin zu mehr Service für den Endkunden - bezweifelt Roebers (siehe ComputerPartner 33/01, Seite 12): "Ich glaube Media-Markt-Chef Voigt kein Wort: Er führt uns alle hinters Licht und brütet still und heimlich was ganz anderes aus. Denn für einen solchen Kurswechsel hat die Metro-Tochter zuviel Geld in die Marke Media-Markt und ihre Positionierung beim Endkunden investiert."

www.pcspezialist.de

ComputerPartner-Meinung:

Hut ab: In einem schwierigen Jahr sprechen die Zahlen von PC-Spezialist für sich: Das Unternehmen konnte den Umsatz in den vergangenen sechs Monaten um 76 Prozent auf 8,21 Millionen Euro steigern (Konzernüberschuss: 1,5 Millionen Euro). Man darf jetzt gespannt sein, welche neue Strategie Roebers und seine Mannschaft im Oktober vorstellen werden. (ch)

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