Perfekte Pixel, Teil 2: Samsung - LCD-TVs passen sich an

25.10.2007
Von Reinhard Otter
LCD-TVs von Samsung bieten neben den üblichen Bildoptimierungen besonders individuelle Einstellungen.

In der Bildoptimierung geht Samsung ähnliche Wege wie Philips und andere TV-Hersteller. Eingehende TV- und Videosignale durchlaufen einen Prozess namens "Digital Natural Image Engine" (DNIe), der Optimierungen wie Schärfe- und Kontrastanhebung, Rauschreduktion und Farbanpassung vornimmt.

Dazu gehört bei neuen Topmodellen von Samsung auch die Erweiterung des Panel-Farbraumes auf das so genannte "Wide Colour Gammut" oder xvYCC. Der Begriff steht für die Fähigkeit des LCD-Schirmes, einen erweiterten Farbraum mit einem vergrößerten Spektrum darzustellen als im PAL-Farbraum. Möglich machen das neue LCD-Zellen im Zusammenspiel mit einer speziellen Hintergrundbeleuchtung.

Mit normalen Videosignalen von DVD oder HD-Signalen von Blu-ray oder HD-DVD muss dieser erweiterte Farbraum allerdings vom Bildprozessor errechnet werden. Nur spezielle Zuspieler wie Spielekonsolen, HD-Camcorder oder Computer-Grafikkarten können diesen erweiterten Farbraum wiedergeben und per HDMI-1.3-Verbindung zum TV zu schicken.

Die neuen Top-TVs von Samsung wandeln alle Videoformate auch per "100 Hz Motion Plus", um Bewegungsunschärfen auszuschalten. Die Technik funktioniert ähnlich wie bei Philips - zwischen jedem Vollbild berechnet der Bildprozessor ein Zwischenbild, das laufende Bewegungen berücksichtigt und daraus neue Bildinhalte interpoliert.

Speziell für Spielfilme, die mit 60 Hertz Bildwiederholfrequenz von amerikanischen DVDs, von Blu-ray- oder HD-DVD-Playern wiedergegeben werden, bieten viele neuen Samsung-Geräte eine "Movie Plus" Verarbeitung an. Dabei handelt es sich um einen speziellen Vollbildwandler, der die Bewegungsprobleme dieser Bildfequenz ausgleichen soll: Bei der 60-Hertz-Wiedergabe zeigt jedes zweite Halbbild-Paar unterschiedliche Bewegungssituationen, was im Normalfall zu einem störenden, ungleichmäßigen Ruckeln führt. Movie Plus analysiert die Videosignale und glättet das Ruckeln.

Bei Kontrast und Farbe helfen die Koreaner am Bildschirm selbst nach: Eine Beschichtung namens "Super Clear Panel" soll Kontrast und Farbwiedergabe optimieren.

Neben den digitalen Prozessor-Tricks zur Bildoptimierung legt Samsung auch Wert auf eine naturgetreue Darstellung von Spielfilmen von DVD oder HD-Discs. Dafür bietet jeder neuere Samsung-TV den so genannten "Movie Mode" als Voreinstellung. Er schaltet die meisten digitalen Schärfe- und Kontrastbooster ab und justiert die Bildwiedergabe auf eine normgerechte Farbtemperatur von 6500 Kelvin. Das Bild wirkt so zwar flauer als in der Werkseinstellung, zeigt aber Filme exakt in der Farbstimmung, wie sie auch im Kino zu sehen sind.

Noch einen Schritt weiter geht die Möglichkeit, alle hochwertigen Flat-TVs von Samsung nach den Vorgaben der "Imaging Science Foundation" (ISF) professionell zu kalibrieren. Diesen Service können von Samsung geschulte Händler ihren Kunden anbieten: Alle Bildparameter werden dann im Wohnzimmer mithilfe professioneller Messgeräte auf eine möglichst naturgetreue Darstellung justiert.

Im dritten Teil der CE-Wissen-Serie erfahren Sie, wie Loewe und Sharp die TV-Bilder optimieren. (Reinhard Otter/go)

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