Personalproblem in der Software-Industrie

02.06.1998

Wer denkt, daß nur die deutsche Softwarebranche von dem akuten Fachkräftemangel betroffen ist, liegt falsch. Nach Meldungen aus den USA sind in der amerikanischen Software-Industrie derzeit 200.000 bis 400.000 Stellen offen, die aus Mangel an geeigneten Personen nicht besetzt werden können. Eine wesentliche Ursache besteht in der Gründung zahlreicher zusätzlicher Unternehmen, ein anderer darin, daß - man höre und staune - die Zahl der Studienanfänger im Bereich Informatik seit Jahren rückläufig ist. Während noch 1988 rund 50.000 Personen ihr Informatikstudium aufnahmen, waren es zehn Jahre später nur noch 35.000 junge Leute. Bis zum Jahr 2006 wird die Zahl der Arbeitsplätze in der amerikanischen Softwarebranche um rund eine Million auf dann 2,5 Millionen zunehmen.Zwar gibt es Initiativen der US-Regierung, mittels Umschulungs-programmen die Lage zu verbessern, doch handelt es sich hier lediglich um einen Tropfen auf den heißen Stein. Immer mehr Software-Unternehmen drängen daher darauf, die Beschränkungen in bezug auf die Einstellung ausländischer Experten zu lockern. Bisher aber konnte sich der US-Kongreß nicht zu einem derartigen Schritt entschließen. (sic)

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