Peter Eichhorst

05.08.1998

Als Peter Eichhorst vor 54 Jahren im sächsischen Mühlberg geboren wurde, ahnte noch niemand, daß er in den späten 90ern als Held in der Landeshauptstadt Dresden Einzug halten würde.Noch vor dem Mauerbau zog der damals 17jährige mit seinen Eltern in den Westen. Nach der Ausbildung zum Ingenieur studierte Eichhorst an der Hamburger Uni Physik - zwar ohne Abitur, dafür mit um so mehr Ehrgeiz. Auch sein Auslandsstipendium im Anschluß an das Studium bekam er ohne die nötige Voraussetzung. 1973 ging er, ohne ein Wort Englisch zu sprechen, für ein Jahr nach San Diego, um seinen Master of Science zu machen. Aus einem Jahr wurden 25 Jahre. Eichhorst promovierte zunächst in Computer Science und lehrte danach relationale Algebra in San Diego.

1979 schließlich kratzte er 3.000 Dollar zusammen und gründete seine erste Firma Software Product Information (SPI). Das Programmpaket Open Access bestand aus integrierter Textverarbeitung, Grafikprogramm, Tabellenkalkulation, Time-Management, Datenbank und Kommunikationswerkzeugen und war ein voller Erfolg. Als sechs Jahre später die Investoren Eichhorsts Entwicklungspläne für Objektorientierung abblitzen ließen, verließ der Gründer das Unternehmen.

Doch die zweite Firma ließ nicht lange auf sich warten. Lotus 1-2-3 war der Spielplatz, auf dem Eichhorst 1986 sein objektorientiertes Decision-Support-System Enfin entwickelte.

Die gleichnamige Firma wurde Mitte 1992 vom amerikanischen

Unternehmen Easel Corporation übernommen.

Im Februar dieses Jahres schließlich folgte nun die dritte Firma -

Paravisio. Diesmal beschäftigt sich Eichhorst mit Workflow, und man darf gespannt sein, was dabei herauskommt. (gn)

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