AUGSBURG: Die Fachbesucher trauten ihren Augen nicht, als sie auf der Fachhandelsmesse der Electronic Partner (EP) in der ersten September-woche 1998 in Augsburg schon von weitem Desktop-Computer von Philips auf deren Ausstellungsstand erblicken konnten. Daß die Holländer in Handheld-PCs machen ("Velo", "Nino"), war ja schon bekannt - aber jetzt auf einmal eine eigene PC-Linie? Im kürzlich geführten Interview mit ComputerPartner (siehe Ausgabe 21/98, Seite 22) bestätigte Hans-Joachim Kamp, Geschäftsführer des Unternehmens-bereiches Consumer Electronics bei Philips: "Unsere momentane Strategie ist ganz klar auf die Handheld- und Palmtop-Geräte ausgerichtet. Wir werden aber keine Desktop-PCs an den Mann bringen."Deshalb war es um so verwunderlicher für die Besucher, einen Rechner mit Philips-Label auf der EP-Messe anzutreffen. Auch das Standpersonal gab sich überrascht: "Wir haben die Geräte hier zum ersten Mal gesehen - mehr wissen wir auch nicht."
Das offizielle Statement aus der Zentrale in Hamburg klang dagegen eher verharmlosend: "Wir haben vor gut einem Jahr PCs für den Fernost-Markt gefertigt. Fakt ist aber, daß wir im europäischen Markt keine Desktop-Rechner haben. Daß auf einer Messe einmal ältere Geräte auftauchen können, ist immer möglich." (akl)