Philips: Vertriebsstrukturierung endlich abgeschlossen

04.01.1999

HAMBURG: Noch im letzten Jahr bezeichnete mancher Handelspartner die Hamburger Niederlassung der Philips GmbH hinsichtlich des Vertriebs als "Chaotenclub". Mittlerweile ist die Restrukturierung des Geschäftsbereichs PC-Peripherals abgeschlossen, und das Management sieht der Zukunft optimistisch entgegen.Nach einer für manchen Fachhandelspartner undurchsichtigen Vertriebspolitik in den letzten Jahren weht der Wind in Hamburg offenbar jetzt wieder aus einer anderen Richtung: "Wir haben eine gute Fachhandelsbetreuung aufgebaut und es in kurzer Zeit geschafft, unsere Vertriebspolitik wieder transparenter zu machen" erzählt Vertriebsleiter Carsten A. Grashorn bei Philips nicht ohne Stolz.

Der Geschäftsbereich PC-Peripherals habe eine extra Hotline für die Vertriebspartner eingerichtet und verstärktes Telemarketing betrieben: "Bisher haben wir mit der Telemarketing-Aktion 2.236 Fachhändler für unseren Geschäftsbereich gewonnen", bringt Grashorn die Zahl der Partner auf den Punkt. Aber damit sei noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht: "Unser Ziel ist es, von den 22.500 Fachhändlern in Deutschland 20 Prozent für uns zu akquirieren", so der Vertriebsmanager weiter.

Ein weiteres Ziel für das laufende Geschäftsjahr: "In der Distribution wollen wir jetzt richtig Gas geben", gibt Andreas Stelling, Geschäftsbereichsleiter PC-Peripherals, seiner 15köpfigen Vertriebsmannschaft vor. Nach seinen Angaben werden bereits 60 Prozent der Philips-Produkte über die Distribution verkauft, 25 Prozent über Systemhäuser und Fachhandel und 15 Prozent über Retailer.

Im deutschen Gesamtmarkt sieht Stelling seinen Geschäftsbereich

-unter den Top Ten der Anbieter". Dabei soll es aber nicht bleiben:

-Im Jahr 2000 wollen wir unter den ersten drei sein", so Stelling nicht gerade bescheiden.

Für seine Display-Produkte gibt der PC-Peripherals-Chef drei Stichworte, die auf seiner To-Do-Liste ganz oben stehen: "Wir wollen das Design im Monitorgeschäft wesentlich verbessern - keine grauen Kisten mehr anbieten -, die neue Short-Neck-Technologie als Standard im Markt etablieren und natürlich die Wiedererkennung unserer Marke steigern."

Bei der TFT-Preisentwicklung gibt sich Stelling realistisch: "Wir haben bereits eine Preiserhöhung von 15 Prozent vorgenommen. Es ist aber für den Gesamtmarkt noch kein Ende in Sicht." Zu den allgemeinen Lieferengpässen meint er: "Seit Januar ist die Lage bei uns stabil. Wir können zwar einige tausend Stück pro Monat liefern, aber die Nachfrage ist größer." (ch)

Laut Philips sollen die "grauen Kisten" im Display-Bereich verschwinden: "Farbenfroh" heißt der neue Trend.

Zur Startseite