Phion will breiter werden

06.06.2006
Der österreichische Sicherheitsspezialist Phion hat mit seiner "Gipfelkonferenz 2006" im Tiroler Alpbach auf sich aufmerksam gemacht.

Von Alexander Roth

"Reach for More", das Motto der eigenen Jahresveranstaltung im österreichischen Alpbach, nimmt sich Phion seit einiger Zeit zu Herzen: In den zurückliegenden zwei Jahren hat der Hersteller von Connectivity- und Security-Lösungen den Umsatz nach eigenen Angaben mehr als verdreifacht.

Was man in Zukunft so vorhat, präsentierte der Hersteller in der vergangenen Woche auf seiner "Gipfelkonferenz". Dem Ruf folgten rund 350 Partner und Kunden.

Aufgrund der vielseitigen Agenda, der angereisten Technikpartner und des gemischten Publikums entwickelte sich die Veranstaltung zu einem abwechslungsreichen und informativen Branchentreff. Highlight der Veranstaltung waren die Vorträge von US-Autor Bruce Schneier und dem Gartner-Marktforscher Jay Heiser: Beide empfohlen der Security-Branche, sich mit dem ökonomischen Aspekt von IT-Bedrohungen auseinanderzusetzen. Neben Phions Produktankündigungen standen Präsentationen der OEM-Partner von Phion auf dem Programm: Virenspezialist Avira, Hardwarehersteller Secudos und Heavensgate sowie die Netzwerk- und Security-Anbieter Internet Security Systems und Crossbeam stellten dem Publikum die eigenen Technologien vor.

Mit neuen UTM- und Connectivity-Lösungen adressiere Phion, bislang eher im Enterprise-Umfeld aktiv, zunehmend den Mittelstand, speziell die Fertigungsindustrie, betonte Alge. Dafür habe Phion auch das eigene Personal in den vergangen Monaten um sechs auf 45 Mitarbeiter aufgestockt.

Auch nach Deutschland orientiere sich das Unternehmen zunehmend: Im vorigen Jahr ernannte Phion mit Michael Zajusch einen eigenen Channel-Verantwortlichen, die deutsche Partnerzahl wuchs auf mittlerweile knapp 20 Systemhäuser an. Um den "Vertrieb weiter voranzutreiben" (Alge), kündigte Phion vor einigen Wochen seinen Distributionsvertrag mit Noxs und holte sich zum 1. April 2006 stattdessen Ectacom an Bord. Der zweite Distributor ist Esesix, für dessen hauseigene Hardware-Marke "Heavensgate" zugleich ein OEM-Abkommen besteht. Wichtig ist Alge, dass es sich bei Phion-Lösungen trotz der Anvisierung des Mittelstands um beratungsintensive Produkte handelt. Alge: "Noch in diesem Jahr werden wir dem Markt ein Lösungsszenario für Sicherheit und Konnektivität anbieten, aber es bleibt Sache unserer Partner, für die jeweiligen Probleme der Kunden die richtigen Konzepte auszuwählen." Phion verspreche seinen Wiederverkäufern dafür umfangreiche Unterstützung bei Marketing, Schulung und Vertrieb.

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